Tönisvorst: CDU - Wer bekommt die besten Plätze bei der Kommunalwahl?

DerCDU-Vorstand hat sich einstimmig festgelegt. Jetzt sind die Mitglieder an der Reihe: Wer hat die besten Chancen bei der Kommunalwahl.

Tönisvorst. Das ganz große Hauen und Stechen blieb aus - allerdings knisterte und ächzte es ganz schön bei der Tönisvorster CDU. Wer kann sich die besten Chancen ausrechnen, nächstes Jahr in den Stadtrat zu kommen? Wer räumt seinen bisherigen Platz?

Mit diesen Fragen hat sich die Union in den vergangenen Wochen und Monaten beschäftigt. Morgen um 17.30 Uhr tagt der Wahlausschuss, der unter anderem die Wahlkreise festlegt. Offiziell gibt’s keine Stellungnahme, dennoch sind die Weichen gestellt.

Hatte es zunächst nur geheißen, zwei oder drei Stadtverordnete würden aufhören, es gäbe aber mehr als zehn Bewerber, entspannte sich die Situation zusehens. Fest stand: Ulrich Frese, Thomas Mänz und Manfred Szebel hören auf. Das war recht schnell klar und wohl auch schon länger bekannt. Es gibt aber auch Überraschungen: So gibt Gaby Wienges-Haupt ihr Mandat aus persönlichen Gründen auf.

Nicht ganz freiwillig ist möglicherweise der Rückzug von Helga Bröckels und Hans Lücker. Bei Bröckels rechnen Beobachter damit, dass sie gegen den Vorstandsvorschlag kandidieren wird. Bei ihrer Nichtberücksichtigung soll es "gerumpelt" haben.

Auf Hans Lücker, bisher Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Verkehr und Umwelt, soll Druck ausgeübt worden sein, endlich Schluss zu machen. Die Vorstands-Beschlüsse fielen einstimmig.

Vorbereitet worden war das Ganze von einer Kandidaten-Findungskommission, bestehend aus Parteichef Reinhard Maly und seinen Stellvertretern Luise Fruhen und Helmut Drüggen, Fraktions-Chef Horst von Brechan und Bürgermeister-Kandidat Thomas Goßen. Diese Gruppe bereitete auch den Vorstands-Vorschlag vor, der der Mitgliederversammlung am Dienstag, 16. September, 19 Uhr, im Mertenshof vorgelegt wird.

Alle Kandidaten mussten sich der Findungskommission stellen. Dabei gab’s Verlierer. So konnten sich Elke Stiegen (früher Slomka), Markus Daniels, Denise Langer und Roman Wagner nicht durchsetzen. Sie landeten - wie auch Christina Tille - hinten auf der Liste.

An Position 21, hinter den Direktkandidaten, ein prominentes Gesicht: Bürgermeister Albert Schwarz. Ob der dieses Mandat wahrnehmen würde, erscheint fraglich. Ganz zu schweigen davon, dass die Union mehr als 50 Prozent der Stimmen holen müsste.

"Ich kann zu der Aufstellung nichts sagen, solange die Einladung an die Mitglieder noch nicht raus ist", erklärte Parteichef Reinhard Maly auf WZ-Nachfrage.