Ein Korb voller Herausforderungen Stadt Tönisvorst stellt neuen Fachbereichsleiter Michael Feiter vor

Tönisvorst · Im Rathaus wurde jetzt der neue Fachbereichsleiter C vorgestellt. Für Michael Feiter stehen besonders OGS und Kitas oben auf der Agenda.

Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (SPD.) mit dem neuen Fachbereichsleiter Michael Feiter (r.).

Foto: Norbert Prümen

Seinen Weg zum Arbeitsplatz kann er gut mit dem Fahrrad bewältigen; Michael Feiter, seit Juli neuer Fachbereichsleiter C der Stadtverwaltung Tönisvorst, wohnt mit seiner Frau und zwei Kindern (8 und 10) am Ortsrand von Anrath, rund sieben Kilometer vom Rathaus entfernt. Mit der Brücke über die Bahnlinie ist auch schon die erste Herausforderung des Tages geschafft.

Feiter hat 30 Jahre Erfahrung in der kommunalen Welt, war Leiter der Tarifabteilung beim Kommunalen Arbeitgeberverband NRW in Wuppertal. Mit dieser Kompetenz hätte er auch in ein Ministerium oder Landesbehörde gehen können. Doch der 55-Jährige wollte zurück in die Praxis, und da fand er eine kleinere Verwaltung wie die in Tönisvorst spannend. Er will sein Expertenwissen in eigener Verantwortung umsetzen, nicht nur moderieren und „über allem schweben“, sondern handfest bei der Bewältigung von Problemen anpacken.

Mit dem Fachbereich C hat er ein großes, sehr unterschiedliches Aufgabenfeld vor sich. Er ist für vier Abteilungen verantwortlich: Personal und Organisation, dann IT, Statistik, Wahlen und Rat, drittens Schule, Sport und Kultur sowie Erziehung und Bildung. Außerdem soll er die Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben. Für Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (SPD) ist Feiter genau der richtige Mann für diese Aufgaben. Und er wurde dringend gebraucht. „Als er am 10. Juli im Rathaus anfing, wurde er relativ schnell und nahtlos aufgesaugt“, sagt Leuchtenberg.

Knapp vier Monate im Amt, hat Feiten bereits alle Schulen und viele Kitas besucht. Alle Namen konnte er sich noch nicht merken. Aber er fühlt sich angekommen – und gut aufgenommen. Den größten Handlungsbedarf sieht er bei der Betreuung in Kitas und der OGS, nicht nur, weil diese Bereiche besonders im politischen und gesellschaftlichen Fokus stehen.

Als Personaler hat er aber auch längere Fristen im Blick: In den Rathäusern steht ein Generationenwechsel an, es gilt, neues Personal zu gewinnen. Dabei wird es immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, denn die Konkurrenz ist groß. Nach draußen versteht er sich als Dienstleister für die Politik: „Wir müssen gute Infos liefern, damit die Politik gute Entscheidungen treffen kann.“ Für das Zusammenspiel von Politik und Verwaltung sei aber auch ein „gewisses Grundvertrauen“ notwendig.

Geboren ist Michael Feiter 1968 in Grevenbroich. Nach dem Abitur startete er in der Stadtverwaltung seiner Heimatstadt. Er wurde Diplom-Verwaltungswirt, später studierte er berufsbegleitend an der FH Dortmund Betriebswirtschaft. Mit Tönisvorst schließt sich jetzt quasi der Kreis von seinen Anfängen in der Personalverwaltung der Stadt Grevenbroich bis heute.