Hauptversammlung des Sportvereins Turnerschaft St. Tönis verkündet Mitglieder-Boom
St. Tönis · (svs) Dass die Turnerschaft St. Tönis nicht noch mehr, als die zur Mitgliederversammlung verkündeten 1.853 Mitglieder hat, liegt nicht an fehlenden Interessenten. „Wir haben in vielen Abteilungen aktuell einen Aufnahmestopp.
Das liegt teilweise an fehlenden Übungsleitungen, vor allem aber an mangelnden Hallenkapazitäten“, sagt die Geschäftsführerin und Pressesprecherin in Personalunion, Sandra Enger-Schmitz.
Besonders die Schließung der Rosentalhalle im Vorjahr habe große Probleme bereitet. „Das hat uns ganz schön ins Rotieren gebracht. Wir haben uns jetzt neu aufgestellt, aber die fehlenden Hallenzeiten tun weiter weh und wir könnten sie gut gebrauchten“, sagt Enger-Schmitz. „Natürlich verstehe ich die Probleme der Stadt. Andererseits sind gerade Sportvereine ein wichtiges Glied in der Integration. Die Arbeit, die hier geleistet wird, darf man nicht unterschätzen. Jugendliche aller Einkommensschichten, Herkunft und so weiter erhalten hier Werte vermittelt, sie werden sozial eingebunden und sind weg von der Straße“, betont sie.
Die Turner seien in fast allen Abteilungen erfolgreich. „Mit sieben Senioren- und 24 Nachwuchsteams sind wir einer der größten Handballvereine des gesamten Umlandes. Dazu gibt es jetzt neu eine Inklusions-Mannschaft in der Menschen mit und ohne Behinderung zwischen neun und 47 Jahren gemeinsam, noch außerhalb eines Ligabetriebs, spielen.“ Auch die Turnabteilung sei sehr umtriebig. „Jule Dieris macht da einen hervorragenden Job. Sie treibt viele Projekte voran und auch das Kinderturnen ist sehr erfolgreich“, betont die Geschäftsführerin.
Personell tat sich wenig. Christian Hülsemann als Vorsitzender wurde ebenso bestätigt, wie Enger-Schmitz selbst. Kathrin Pohl als neue zweite Vorsitzende und Jürgen Topp (erster Kassierer) tauschten die Plätze. „So können beide sich mehr auf das konzentrieren, was sie voran bringen wollen“, erläutert die Geschäftsführerin. Auch sonst wurden alle Vorstände bestätigt. Geehrt wurden, neben anderen, Hannelore Bönig für bereits 80 Jahre Mitgliedschaft und Heinz Cox für 60 Jahre Turnerschaft. Bönig schied aus dem Ältestenrat aus. Neu in diesen aufgenommen wurden Renate Winkels, Karl-Willi Severenz und Wilfried Bongaerts.
Letzterer ist ein perfektes Beispiel dafür, dass die Fusion mit dem Rehabilitations- und Behinderten Sportverein (RBSG) geräuschlos und erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die 150 Mitglieder seien integriert, sagt Geschäftsführerin Enger-Schmitz. Neben Bongaerts rückte Friedhelm Caspers als kommissarischer zweiter Beisitzer in den Vorstand der Turner auf.