Tönisvorst: Werkschau - Die Kunst aus der Apfelstadt

Bei der diesjährigen Herbstausstellung von „Facette“ dreht sich alles um den Apfel.

<strong>Tönisvorst. Der Slogan von der Apfelstadt zieht schnell Kreise. Schon bei der Vorstellung des Spruches im Mai hatte Kerstin Stellke die Idee, ihn als Motto für die alljährliche Herbstausstellung zu wählen. Diese veranstaltet die Künstlergemeinschaft Facette seit ihrer Gründung 1988 im St. Töniser Rathaus. Direkt nach der Vorstellung des Slogans preschte Stellke als zweite Vorsitzende der Facette mit ihrer Idee vor. Sie hatte gehört, dass Designstudenten der Hochschule Niederrhein ein neues Logo für die Stadt entwerfen sollten und dachte sich, dass der Apfel auch das eigene kreative Potential der Apfelstadt inspirieren könnte. "Als Roland Busch von der Westdeutschen Zeitung und Bürgermeister Albert Schwarz in lockerem Gespräch zusammen standen, habe ich mich getraut, hinzugehen." Schwarz war sofort begeistert, ebenso ihre Künstlerkollegen, deren Zustimmung sie noch einholen musste. Anne-Dore Trapp beispielsweise hat sofort begonnen. Die Meerbuscherin, die seit zehn Jahren zur Facette gehört, malt naturalistische Stillleben in Öl. Nun steuert sie einen Apfelblütenzweig bei, duftig in zarten rosa Tönen. Und einen, an dem rote Äpfel zum Reinbeißen locken.

Manfred Küsters wird eine Installation im Ratssaal erstellen. Er arbeitet mit Fundstücken. "Andere sagen Schrott. Aber eigentlich ist es edles Material: angerostetes Metall." Am Tag des Aufbauens wird er durch seine Werkstatt gehen, sich überlegen, welche Teile er mitnimmt und sie vor Ort zueinander platzieren. "Am 1. November, wenn die Ausstellung losgeht, ist alles fertig", verspricht er.

150 Menschen hat sie abgelichtet. "Dann hatten wir keine Äpfel mehr." Einige Bilder werden gezeigt. "Die anderen Menschen können ihr Porträt auf der Finissage mitnehmen." Es wird also nicht nur ein rundes Fest, sondern auch ein volles.