Hilfe in Afrika Tönisvorster Action Medeor startet Hilfsprojekt im Sudan
Vorst · Im Sudan ist mehr als jeder Dritte vom Hunger bedroht. Wegen der humanitären Katastrophe hat Action Medeor ein Hilfspaket im Wert von 100.000 Euro verschickt.
(svs) Die huminanitäre Lage im Sudan verschlechtert sich zusehends. In der Folge bereitet das Gesundheitshilfswerk Action Medeor aktuell eine größere Hilfslieferung in das krisengeschüttelte afrikanische Land vor. Zusammen mit der Hilfsorganisation Moas hat Action Medeor mehrere medizinische Notfall-Sets zusammengestellt, die aktuell in den Niederlanden darauf warten, in den Sudan verschifft zu werden. Darin enthalten sind lebenswichtige Medikamente wie Schmerzmittel, Antibiotika und Mittel zur Behandlung von Durchfallerkrankungen, aber auch medizinische Ausrüstung und chirurgisches Material.
Empfänger der Hilfslieferung, die einen Gesamtwert von rund 100 000 Euro hat, ist das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) im Sudan. Von dort werden die Hilfsgüter in die Flüchtlingslager und kleine Gesundheitsstationen verteilt.
Action Medeor sieht humanitäre Lage im Sudan als dramatisch
„Angesichts der vielen Krisen vor unserer Haustür geraten die Schicksale der Menschen im Sudan und anderen Ländern leider schnell in Vergessenheit“, schildert Angela Zeithammer, Vorständin von Action Medeor. „Aber die humanitäre Lage im Sudan ist dramatisch, Menschen drohen an Hunger und fehlender medizinischer Versorgung zu sterben. 70 Prozent der Gesundheitseinrichtungen im Sudan sind nicht mehr funktionsfähig. Deshalb rufen wir aktuell zu Spenden für den Sudan auf“, sagt Zeithammer eindringlich.
Wer die Arbeit von Action Medeor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Alle Informationen über die unterschiedlichen Wege finden sich auf der Homepage des Vereins unter www.medeor.de.
Im Sudan ereignet sich aufgrund bewaffneter Konflikte derzeit die größte Flüchtlingskrise der Welt, fast neun Millionen Menschen sind auf der Flucht. Zudem droht eine große Hungerkatastrophe. 18 Millionen der 49 Millionen Menschen im Sudan gelten als vom Hunger bedroht, mindestens vier Millionen Kinder sind unterernährt. Die Flüchtlingslager des Landes sind überfüllt, es fehlt an sanitären Anlagen, Lebensmitteln, Medikamenten und Gesundheitsversorgung.