Unterwegs mit dem Stern
28 Mädchen und Jungen sammeln in Vorst auf den Spuren der Könige.
Vorst. „Es wäre schön, wenn uns noch mehr Eltern unterstützen würden und dadurch die Kinder anspornen, etwas Gutes für andere zu tun“, sagte Jutta Klaus am Mittwoch im Pfarrhaus an der Kuhstraße. Im fünften Jahr organisiert sie die Sternsingeraktion, hat die 28 Vorster Bezirke festgelegt und gerade die Lied- und Segenstexte verteilt. So langsam kommen die Kinder in Pfarrhaus und ziehen sich um. 26 kleine Heilige Drei Könige sind es schließlich, die mit ihrer segensreichen Tour durch den Ort beginnen.
„Ich trage diesmal den Stern“, sagt die fünfjährige Rebecca Schmitz. Sie ist diesmal die Jüngste, kennt auch fast ihren Text: „Christus möge im Haus hier wohnen, für jede Wohltat Euch reichlich belohnen.“ „Und wenn Dir der Stern zu schwer ist, nimm ich ihn“, sagt der zehnjährige Niclas, der kurz vor dem Startschuss noch nicht so genau weiß, welche Königsrolle er übernimmt. Eine kurze Generalprobe findet draußen am Pfarrheim statt. Die Texte klappen schon recht gut.
Gleich mehrere Rollen hat die zehnjährige Ronda Kassat: „Ich mache den Caspar und den Anschreiber.“ Mit dabei ist ihre Freundin Sarah Nilges, mit der sie vieles unternimmt. Beide besuchen die Klasse 5a des Michael-Ende-Gymnasiums und schwimmen bei der DJK Teutonia.
„Mir macht es Spaß, damit anderen Kindern zu helfen“, erinnert Sarah an den guten Zweck der Aktion: Wie schon zuletzt wird das Geld in den Sammelbüchsen einer Behinderten-Einrichtung in Burundi zugute kommen. Als Melchior zieht bei Sarah und Ronda die elfjährige Sarah Morais mit.
Seit vielen Jahren unterstützen auch Carla Moerschen, Andrea Gottscholl und Hildegard Heidenfels die Aktion. Die 69-jährige Hildegard Heidenfels macht seit über 20 Jahren mit, freut sich auch darüber, dass der liebgewonnene Brauch von ihren Enkeln Benedict (9) und Victoria (11) weiter geführt wird. Auch einige Jugendliche, so Theresa (15) und Alexander (17) sowie Eltern begleiten die Quartette. Diesmal gehören Gabi Nilges, Nicole Heidenfels, Karin Lengling, Andrea Ricken, Silke Scheuer und David Henke dazu.
Für den 13-jährigen Karl Dahmen ist es bereits der sechste Einsatz — „und es macht immer noch Laune, mitzumachen.“ Karl ist seit seiner Kommunion vor fünf Jahren Messdiener. Andere, wie Sophie Henke, Lukas Moetter oder Linda Guthmann, haben ihre Erstkommunion noch vor sich, am 28. April ist es für sie soweit. Bevor es gestern so richtig losgeht, werden sie im Vorster Rathaus noch von Wolfgang Schouten empfangen — seine Worte: „Ich finde es fantastisch, dass Ihr Euch für andere einsetzt und dann noch in den Ferien.“
Viele Familien warten schon auf die Sternsinger, verteilen Süßigkeiten, werfen einige Euro in die Sammelbüchsen und zeigen den kleinen Heiligen Drei Königen, wo sie das „20 + C + M + B + 13“ an ihr Haus schreiben sollen. Am Donnerstag geht es weiter — und am Samstag werden die kleinen Könige in die Außenbezirke gefahren.