Vorst: Senioren - Menschen – keine Nummern

Die ersten zehn Anmeldungen für das Altenheim in Vorst liegen vor. Donnerstag wurde Richtfest gefeiert.

Vorst. Am 24. April war Grundsteinlegung, Donnerstag wurde auf der Baustelle des Seniorenhauses Vorst Richtfest gefeiert. Das Fünf-Millionen-Euro-Projekt soll im Frühsommer nächsten Jahres eröffnet werden. Die ersten zehn Anmeldungen liegen bereits vor. Klaus Becker vom künftigen Betreiber "Antoniuszentrum GmbH" geht davon aus, dass es aufgrund der demographischen Entwicklung eine Nachfrage für die zusätzlichen 60 Heimplätze geben wird.

Das Wetter war zwar weniger gut als bei der Grundsteinlegung im April, es galt auf dem Baustellengelände, geschickt zwischen großen Regenpfützen durchzubalancieren - trotzdem waren alle Beteiligten gestern Vormittag gut gelaunt. Und das nicht ohne Grund: Die Bauarbeiten gehen planmäßig voran, es gab bislang keiner Unfälle. Die Stellenanzeige für die Position des Heimleiters beziehungsweise der Heimleiterin ist veröffentlicht worden.

Das Gebäude in U-Form ist in Anlehnung an alte Höfe entstanden. Architekt Thomas Blohm-Schröder geht davon aus, dass in der kommenden Woche das Dach aufgesetzt wird, innerhalb der nächsten zwei Wochen werden auch die Fenster montiert.

Christof Schläger, kaufmännischer Leiter des Investors Metz aus Viersen gab sich optimistisch: "Wir hoffen, alle Erwartungen erfüllen zu können." Er sprach von zehn Hausgemeinschaften à sechs Personen mit jeweils einem Gruppenraum von 150 bis 200 Quadratmeter. Das Grundstück sei zwar mit 3200 Quadratmetern relativ klein, trotzdem stellte Schläger eine interessante Gestaltung inklusive Ruhezonen in Aussicht.

Günter Körschgen, Aufsichtsratsvorsitzender der Antoniuszentrum GmbH, wies auf den guten Ruf seines Hauses hin: "Bei uns werden Menschen nicht als Nummern behandelt", so Körschgen, der den Bau des Seniorenzentrums als Zukunftsinvestition bezeichnete. Das Haus werde nach neuesten Erkenntnissen errichtet.

Ganz nach altem Brauch verkündete Stefan Heinrich von der gleichnamigen Viersener Zimmerei einen zünftigen Richtspruch, es wurde Korn gereicht. Kinder der katholischen Tageseinrichtung St. Godehard statteten den neuen Nachbarn einen Freundschaftsbesuch ab, sie hatten extra Lieder eingeübt.