Vorster Entwicklungshelferin hat Angst: Die Taliban sind zurück

Helferin Karla Schefter musste Afghanistan früher als geplant verlassen.

<strong>Vorst. Fünf Regimewechsel hat die Deutsche in Afghanistan miterlebt, nie hat sie der Mut verlassen. Doch nun hat sie das erste Mal in ihrem Leben heftige Angst gespürt. Sie ist nur knapp einen Entführungsversuch entgangen. "Die Sicherheitslage hat sich vor rund zwei Monaten schlagartig geändert", sagt Karla Schefter. Seit 18 Jahren leitet die ehemalige OP-Schwester aus Dortmund und Partnerin des Vorster Hilfswerks action medeor ein Krankenhaus in der afghanischen Provinz Wardak. In dieser Provinz sind die beiden Bauingenieure entführt worden. Aufgrund der Sicherheitslage ist sie nun früher nach Deutschland zurückgekehrt als geplant. Keine Frage: die Taliban sind zurück.

Als die 65-jährige Karla Schefter kurz nach dem Abzug der sowjetischen Truppen nach Wardak kam, befand sich das Land im Krieg. Seit dem hat sie den Kampf der Mudschahedin gegen das kommunistische Nadschibullah-Regime, den Bürgerkrieg der unterschiedlichen Mudschahedin-Gruppen untereinander, die Taliban-Zeit und die erste demokratische Wahl und die aktuelle Entwicklung mit erlebt.

Immer wieder berichtete sie über ihre Arbeit vor Ort, zuletzt im November des vergangenen Jahres. Dabei hatte sie die unglaubliche Armut in dem Land am Hindukusch geschildert. Und auch über die Krankheiten. So nutzen viele Menschen dort Tierkot als Brennmaterial. Mit der Folge, dass es viele Wurmerkrankungen gibt.

Für ihr humanitäres Engagement in Afghanistan erhielt sie das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse und verschiedene andere Auszeichnungen.

Spenden Volksbank Krefeld, BLZ 320 603 62, Kontonummer 555 555 555, Stichwort: "Karla Schefter".