Vorst: Zum Nachtisch gibt’s für die Echse eine Grille

Doreen Knabben wohnt mit zwei Bartagamen unter einem Dach.

Vorst. Prähistorisch, das ist der Ausdruck, der einem einfällt, wenn man in das Terrarium der Vorsterin Doreen Knabben hineinschaut. Hinter den Glasscheiben blicken den Betrachter Spencer und Ivy an. Und die Neugierde ist offenkundig auf beiden Seiten gleich groß.

"Bartagamen sind sehr aufmerksam. Sie schauen sich alles genau an, sie sind regelrecht neugierig", erzählt Doreen Knabben und untermauert die Bemerkung gleichzeitig, indem sie die Terrarien-Glasscheibe zur Seite schiebt. Spencer, der bis dato auf einem Ast gesessen hat, bewegt sich sofort in Richtung geöffnete Scheibe und klettert aus dem Terrarium.

Flink huscht die Echse dabei vorwärts. "Die sind ganz schön schnell", lacht Knabben und nimmt ihre männliche Bartagame in die Hand, um sie vor dem Treppenabsturz ins Untergeschoss zu bewahren.

Das vorsichtige Streicheln gefällt Spencer dabei ganz gut. "Ich wollte immer etwas Exotisches haben und nach langen Überlegungen bin ich auf die Bartagamen gekommen, weil sie trotz allem recht leicht zu halten sind", erinnert sich Knabben.

Die beiden brauchen zum Glücklichsein ein ausreichend großes Terrarium mit Kletter- und Versteckmöglichkeiten aus Hölzern und Steinen. Den Boden bedeckt Sand. Wärme und Luftfeuchtigkeit sind im Terrarium ausschlaggebend. In Sachen Temperatur versorgen spezielle Heizlampen sowie eine UV-Neonröhrenlampe Ivy und Spencer mit der nötigen Wärme. Dazu kommt ein Heizstein, auf dem sich die Bartagamen gerne niederlassen.

Mittels Wassersprüher sorgt Knabben für die richtige Luftfeuchtigkeit. Ob bei der Luftfeuchtigkeit und Wärme alles in Ordnung ist, gibt die entsprechende Anzeige im Terrarium an. Geschmacklich stehen die beiden auf Frischfutter in Form von Löwenzahn, Petersilie, Mais, Möhren und Äpfel.

Das im Handel befindliche Trockenfutter schmeckt ihnen nicht. Dazu gibt es zweimal in der Woche noch Heimchen oder Grillen. "Die gebe ich lebendig ins Terrarium. Ivy und Spencer müssen dann auf Jagd gehen", erklärt Knabben. Zudem steht ein Vitaminpräparat auf dem täglichen Futterplan und alle drei Monate ist Entwurmen angesagt.

Aufgrund des Lebendfutters sind Würmer bei den Echsen ein Problem. Kuscheltiere seien es nicht, aber sehr interessante Hausgenossen, meint Knabben. Bartagamen können übrigens bis zu 15 Jahre alt werden.