Willi Stennes: "ASV-Fest ist keine Love-Parade"

Präsident Willi Stennes zieht zufrieden Bilanz.

Willich. Der ASV-Präsident ist zufrieden: Schon am Montag zog Willi Stennes eine positive Bilanz des 126. Willicher Schützenfestes, das am Dienstagabend mit der Mallorca-Party (es gibt noch Karten an der Abendkasse) zu Ende geht. Von der Eröffnung im Konrad-Adenauer-Park bis hin zur deftigen Frühschoppen-Brotzeit Montagmorgen habe alles reibungslos und ohne negativen Vorkommnisse geklappt.

„Es war eine richtige Entscheidung, mit der Eröffnung wieder in den Park zu gehen“, sagte Willi Stennes. Stimmung, Musik und Umsatz stimmten. Gleichwohl übt der ASV-Präsident leise Kritik an den scharfen (und teuren) Sicherheits-Auflagen, die man diesmal erfüllen musste.

„Ein Schützenfest ist doch keine Love-Parade“, klagte Stennes und verweist unter anderem auf das Rettungsboot, das auf dem Weiher im Park platziert werden musste: „Dabei ist der nur 60 Zentimeter tief.“ Nach dem Fest werde man sich nochmals mit den Verantwortlichen bei der Stadt zusammensetzen, um ein zukunftsfähiges Konzept zu erarbeiten.

Doch am Montag wurde noch gefeiert — und das nicht zu knapp. Bei der Brotzeit im Zelt sorgten der Musikverein Osterath und die Central Band of the Royal British Legion Scotland für eine prächtige Klangkulisse. Die reichte von traditioneller Blasmusik bis zum schmissigen Militärmarsch „Stars and Stripes Forever“ — und selbst der Dudelsack kam zum Einsatz.

Ebenfalls im Einsatz waren die Nachwuchs-Schützen von der Vogelträger-Gruppe. Für 200 Euro verkauften sie erfolgreich die Reste des Schützenvogels an den neuen König Ulrich I. Hötz. Weitere 126 Euro waren bei einer spontanen Zeltsammlung am Samstagabend zusammengekommen.

Nach einem Stromausfall hatte der Zug der „Treuen Kameraden“ Kleingeld für den Stromzähler gesammelt. Da das Licht nach einer Weile aber auch so wieder funktionierte, konnte das Geld an die Vogelträger abgegeben werden. Über den Grund des Stromausfalls (ein Schaltkasten war völlig verschmort) wurde auch gestern noch spekuliert.

Nicht spekulieren muss man beim Alter von Peter Demers: Der Pressesprecher des ASV Willich ist gestern 55 Jahre alt geworden. „So alt sahst Du heute Nacht um halb Drei auch aus“, spöttelte Willi Stennes mit Blick auf eine lange, launige Feier im Kaisersaal Schiffer.

Traditionell kamen gestern viele Willicher Firmen ins Zelt, darunter die Belegschaften von Sparkasse, Volksbank und Krankenhaus. Sie alle griffen eifrig zu, als die Vorstand-Frauen Lose für die Tombola verkauften. Hauptpreis dort: eine zehntägige Ostsee-Kreuzfahrt nach St. Petersburg. Den Hauptpreis des Vorjahres, sieben Tage Karibik-Kreuzfahrt, hatte der Gewinner übrigens verfallen lassen.