Willich: CDU-Kandidaten stellen sich im Niederheider Hof vor

Willich. Rund 60 CDU-Mitglieder haben am Montagabend die Chance genutzt, Stefan Berger und Michael Aach, die sich beide darum bewerben, CDU-Landtagskandidat für Willich, Viersen und Schwalmtal zu werden, persönlich zu befragen.

Im Laufe von knapp zwei Stunden zeigten sich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. "Beide sind unsere Stimmen wert", stellte Schummer am Ende fest.

Die wichtigste Frage für die Willicher stellte Moderator Christian Pakusch gleich zu Beginn: "Was würdet Ihr in Düsseldorf für Willich tun?" Die Aufgabe des Abgeordneten sei es, die Probleme "von unten nach Düsseldorf zu transportieren", sagte Berger und wies auf seine vielen Kontakte sowohl in Willich als auch in Düsseldorf hin. Er kenne jede Schule, jeden Kindergarten und auch die meisten Unternehmer in Willich. Als Beispiel dessen, was möglich sei, "locker zu machen", nannte Berger 30 000 Euro Landesmittel für eine Studie über die Umnutzung der Kirche in Neersen.

"Das Landtagsmandat ist eine Dienstleistung für die CDU vor Ort", formulierte Aach sehr ähnlich wie sein Kontrahent. Michael Aach musste auch die Frage beantworten, wie er denn die vielen Aufgaben als Ortsbürgermeister, im Viersener Stadtrat, Kreistagsfraktionsvorsitzender und Landtagsabgeordneter schultern wolle. "Eine 60- bis 70-Stunden-Woche ist für mich normal", erklärte er. Außerdem plane er, wichtige Parteiämter in der Stadt Viersen abzugeben.

Als Berger erklärte, als Weg aus der desolaten Haushaltssituation der Gemeinden "auf eine starke Wirtschaft" setzen zu wollen, murmelte jemand im Plenum "sehr richtig". Man müsse "an den Rädchen drehen, an denen wir auch drehen können", so Berger weiter. "Ein Klima schaffen, in dem sich Unternehmen wohl fühlen". Aach lobte Willichs Bürgermeister Josef Heyes, der "die Wirtschaft zur Chefsache gemacht" habe und damit für Willichs Spitzenstellung im Kreis sorge.

Die Abschaffung der Bezirksregierungen, die Hochschulpolitik, Verkehrsinfrastruktur - vor allem die Verlängerung der Regio-Bahn - diese Themen interessierten. Einen Favoriten gibt es nach diesem Abend nicht. "Vom Erscheinungsbild her ist Aach lockerer, aber die inhaltliche Kenntnis Bergers ist deutlich fundierter", so ein Zuhörer.

Es gebe also keinen Grund, jemand anderes als den Amtsinhaber Berger zu wählen. "Es sind zwei gute Kandidaten, einer mit Erfahrung im Landtag, einer mit Wurzeln in der Kommunalpolitik. Das ist eine interessante Alternative, ich tendiere zu Aach", erklärte ein anderes Mitglied. Eine Stimme aus Willich ist beim Parteitag am 14. Dezember also jedem der Kandidaten schon sicher.