Willich: Ein Weg erinnert an Berthold Nelke

Neue Stichstraße ist dem langjährigen Küster von St.Katharina gewidmet.

Willich. Lange hat es gedauert bis der Berthold-Nelke-Weg aus der Taufe gehoben werden konnte. Bereits im Mai 2001 wurde der Vorschlag vorgetragen, im November 2002 hatte der Haupt- und Finanzausschuss die Namensgebung beschlossen und die zu benennende Straße ausgesucht. Mit Abschluss der Befestigungs- und Pflasterarbeiten kann der neue Stichweg, der bereits seit Längerem den Namen des Willicher Bürgers Nelke und das passende Straßenschild trägt, nun feierlich eingeweiht werden.

Nelke, 1908 in Gleiwitz in Oberschlesien geboren, erhielt 1972 für seine langjährige Tätigkeit als Küster an der Pfarre St. Katharina den päpstlichen Ehrenorden Pro Ecclesia et Pontifice. Darüber hinaus hatte er sich außerordentlich um die Willicher Jugend verdient gemacht. Dreißig Jahre lang organisierte er das Ferienzeltlager der Pfarrgemeinde. "Er hat dafür seinen gesamten Urlaub und seine Freizeit geopfert", sagt Peter Walter, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Willich. Auch Berthold Nelke war seit seinem 20. Lebensjahr im Kolpingwerk Mitglied.

Werner Zensen, ebenfalls Kolpingmitglied, hatte als langjähriger Teilnehmer des Ferienlagers in Breitenau im Westerwald im Ausschuss Berthold Nelke vorgeschlagen. Für seinen selbstlosen Einsatz wurde Nelke 1980 mit dem Ehrenring der Stadt Willich und 1975 mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet.

Der rund 100 Meter lange Berthold-Nelke-Weg wird am Sonntag, 14. Juni, mit einem kleinen Festakt um 12 Uhr an der Ecke Kreuz-/Breite Straße eingeweiht. Peter Walter wird begrüßende Worte sprechen, der Vereinigte Männerchor 1820 Willich sorgt unter der Leitung von Joachim Kothen für die musikalische Gestaltung und der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Willich hält die Festansprache. Danach lädt die Kolpingsfamilie zu einem Umtrunk ein. lev