Willich: Kirchenmusikwoche - Lobgesang zum Jubiläum

Bei elf Konzerten, Aktionen und Gottesdiensten werden an neun Tagen über 2000 Besucher erwartet.

Willich. Jubiläum. Und das gleich doppelt. Das gibt’s in diesem Jahr für die Willicher Kirchenmusikwoche. Vor 20Jahren von Kreiskantor Klaus-Peter Pfeifer ins Leben gerufen, geht sie alle zwei Jahre über die Bühne - diesmal also zum zehnten Mal.

"Jedes Jahr könnten wir das nicht stemmen", hebt Pfeifer hervor: Elf Aufführungen und Aktionen stehen in neun Tagen an, hunderte Mitwirkende sind dabei, mehr als 2000 Besucher werden erwartet. Organisatorisch hält das ökumenische Kantorenkonvent die Fäden in der Hand, in dem sich neben Pfeifer (Ev. Emmaus-Gemeinde) Marcell Feldberg (St.Hubertus Schiefbahn), Burkhard Steffen (St.Johannes Anrath) und Bernd Eickhoff (St.Katharina Willich) befinden.

Das Motto ist diesmal passend zum Jubiläum gewählt: "Lobgesang" sind die Veranstaltungen überschrieben. Einen "musikalischen Leuchtturm", so sagt Pfeifer, wolle man aus den Kirchtürmen der verschiedenen Gemeinden formen. Wobei die Auftaktveranstaltung in St.Katharina besonders große Strahlkraft besitzen dürfte: Beim Eröffnungskonzert wirken Solisten, das Neue Rheinische Kammerorchester Köln (mit drei Schlagzeugern), das Willicher Musikprojekt und die Emmaus-Kantorei mit. Die Leitung hat Pfeifer, aufgeführt werden Lobgesang-Sinfonie von Mendelssohn-Bartholdy und Magnificat von John Rutter.

Beim Cäcilienfest am 17.November werden die Kirchenchöre von St. Johannes, St.Katharina und St.Hubertus gemeinsam eine Festmesse in Anrath gestalten. Auch die Bläsergruppe Hans-Ullrich Bohla wirkt mit. Ein weiterer Höhepunkt dürfte das Gospelkonzert der "Joyful Voices Moers" werden, die am 17. November in der Friedenskirche zu erleben sind. Schon tags darauf geht’s mit Gospel weiter - wenn auch auf ganz andere Art: Bei der "Gospel Repertory" von Joseph P. Cooksey werden Gesang und Tanz vereint, aufgeführt wird dies von den Kursteilnehmern des Tanzhauses NRW und eines (bereits ausgebuchten) Workshops.

Mit dem Lobgesang-Projekt in der Hubertuskirche möchte Marcell Feldberg eine Art ironischen Gegenpol beisteuern: Hans-Ulrich Treichel liest aus seinem Buch "Der Papst, den ich gekannt habe". Weiter geht’s am 19. November mit einem Film: In der Hoffnungskirche ist der schwedische Streifen "Wie im Himmel" zu sehen, in dem ein berühmter Dirigent im Mittelpunkt steht, den es nach einem körperlichen Kollaps in die Provinz verschlägt.

Dass die Kirchenmusik ein "Motor der Ökumene" ist, so Pfeifer, wird am Buß- und Bettag (21. November) hervorgehoben: Chöre beider Konfessionen beteiligen sich an Prozession und Gottesdienst in der St.Hubertus- und der Hoffnungskirche.

Nach einem Konzert "Neue Geistliche Lieder" mit den Kinder- und Jugendchören von St. Katharina folgt am Sonntag, 25.November, der festliche Abschluss: Beim Konzert für Bläser und Orgel in St.Johannes wird Andreas Petersen (Düsseldorf) die Register ziehen, ihm zur Seite steht das Bläserquintett International Brass.

Finanziert wird dies alles von Sponsoren, dem Kreis sowie dem Förderverein Willicher Musikprojekt.