„Aufbruch, Umbruch, kein Zusammenbruch“ Neuer Kurs für Eltern von pubertierenden Teenagern in Willich

Wilich · (svs) Die Pubertät ist eine schwierige Zeit für Teenager, insbesondere aber auch ihre Eltern. Die Veränderungen des eigenen Kindes, die Art, wie sich der Umgang mit den eigenen Eltern wandelt und oft in Rebellion und Respektlosigkeit umschlägt, irritiert viele Erwachsene.

Im Krumm Begegnungszentrum findet der Kurs für Eltern pubertierender Jugendlicher statt.

Foto: Krumm Begegnungszentrum

Sie empfinden es oft als einen Rückschritt in der Beziehung zueinander und empfinden Hilflosigkeit. Die Folge sind Konflikte und Streitigkeiten in der Familie, denen der Kinderschutzbund und das Begegnungszentrum Krumm seit Jahren mit Veranstaltungen zu diesem Thema entgegen wirken wollen. In diesem Jahr nun wird auch das Familiengrundschulzentrum Mühlenfeld in die Kooperation
aufgenommen.

„Das Problem ist, dass wir zwar viel in dieser Hinsicht versuchen, aber unter dem Strich ist es so, dass meist die Eltern kommen, die sich ohnehin intensiv mit dem Thema beschäftigen, und die bereits vergleichsweise gut vorbereitet sind. Unser Ziel ist es nun, vermehrt die Eltern zu erreichen, die bisher dem Angebot eher fern geblieben sind. Das hoffen wir mit dem großen Grundschulzentrum zu tun“, sagt die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Willich, Barbara Jäschke. Eine der beiden Leiterinnen des Krumm, Heike Minkenberg, sieht das ähnlich. „Jugendliche wachsen heute ganz anders auf als in unserer eigenen Jugend. Soziale Medien und dergleichen sorgen für einen erhöhten Druck. Viele Eltern sind darauf nicht vorbereitet, und gerade diese Eltern wollen wir mit unserem Angebot erreichen“, betont sie. Eigentlich sei der Kurs, der im November an drei Terminen stattfindet, bereits so gut wie ausgebucht. „Aber wenn nun auch medial darüber berichtet wird und wir entsprechende Nachfragen haben, planen wir, noch einen weiteren Kurs anzubieten. Wann der genau stattfinden würde, kann ich aber noch nicht sagen“, fügt sie hinzu.

Der aktuell angesetzte Kurs von Kursleiterin Irmi Krommen findet an drei aufeinanderfolgenden Dienstagen, dem 14., 21. und 28. November, im Krumm an der Hülsdonkstraße 203 statt. Krommen, Elternreferentin und als Kinderkrankenschwester in der Jugend- und Familienhilfe tätig, informiert in dieser Kursreihe über die Veränderungen, die während der Pubertät in einem Kind vorgehen. „Wir wollen vor allem das Positive zeigen, das im Kind vorgeht, und einen ,Werkzeugkoffer‘ an die Hand geben. Oft sind es ganz kleine Dinge, die eine deutliche Besserung des Verhältnisses bewirken“, sagt sie und ergänzt: „Der Kurs heißt ‚Aufbruch, Umbruch, kein Zusammenbruch‘. Das möchte ich zeigen und betonen.“

Anmeldungen zum Kurs oder einem möglichen Nachfolgekurs sind notwendig. Sie können entweder während der Öffnungszeiten im Krumm selbst oder unter der Telefonnummer 02151 481507 erfolgen.

(svs)