Robert-Schuman-Europaschule Willich Schüler sammeln über 16.000 Euro für Afrika

Willich · Mit 16.366 Euro unterstützt die Robert-Schuman-Europaschule ihre Partnerschule im westafrikanischen Zogoré. Das Geld stammt vom Spendenlauf und der Pfandflaschenaktion.

Im Beisein von Schulleiter Christoph Riedl und Ben Asdonk (v.l., hinten) überreichten die Klassensprecher der sechsten Klassen 16 366 Euro an Hans Grips und seine Frau Marlies.

Foto: Bianca Treffer

(tre) Es habe Spaß gemacht, man freue sich über das tolle Ergebnis, und man wolle im kommenden Jahr wieder genauso engagiert mitmachen. Das haben sich Carla, Tom, Hanna, Luca, Luna und Rosalie vorgenommen. Die sechs sind Klassensprecher der Klassen 6b, 6c und 6e und haben jetzt stellvertretend für die gesamte Robert-Schuman-Europaschule die Summe von 16 366,99 Euro an Hans Grips, Vorsitzenden des Fördervereins Willich-Zogoré, überreicht. Seit über 20 Jahren besteht zwischen der Willicher Gesamtschule und dem Verein eine Kooperation, die der damalige stellvertretende Schulleiter Christoph Macke begründet hat. Mit Hilfe eines jährlichen Spendenlaufs und einer über das gesamte Jahr laufenden Pfandflaschensammelaktion unterstützt die RSE ihre Partnerschule Lycée de Zogoré in Burkina Faso. Vor den Sommerferien fand zum nunmehr 20. Mal der Sponsorenlauf statt, an dem alle Schüler teilnehmen. Die Klassen 6b, 6c und 6e waren dabei die Klassen, die die höchsten Spendensummen erzielten. Sie erliefen 1581,50 Euro, 1480,70 Euro und 1037,40 Euro.

Afrikatag im Museum
in Nijmwegen geplant

Für die drei Klassen steht nun am 16. November als Belohnung ein Afrikatag an. „Wir werden gemeinsam ins Afrikamuseum nach Nijmegen fahren“, sagt Ben Asdonk, der nicht nur die Schulpartnerschaft betreut, sondern auch die Afrika-AG der RSE leitet. „Das Gesamtergebnis ist eine fantastische Leistung, und wir sind stolz auf unsere engagierten Schüler“, lobt Christoph Riedl, Schulleiter der RSE. Hilfe ist wichtiger denn je. Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch terroristische Attacken aus dem Nachbarland Mali, musste der Schulleiter Rabi Edmond Kinda den Schulbetrieb in die Provinzstadt Ouahigouya verlegen, rund 40 Kilometer vom eigentlichen Schulstandort entfernt. Dort arbeitet das pädagogische Team seiner Schule engagiert daran, den Unterrichtsbetrieb in den Gebäuden einer anderen Schule weiter sicher zu stellen. „In der Gemeinde Zogoré sind acht der insgesamt 15 Dörfer evakuiert worden. Die Grundschulen sind allesamt geschlossen. Wer die Möglichkeit hat, seine Kinder bei Verwandten oder Freunden in Ouahigouya unterzubringen, macht dies, damit der Schulbesuch der weiterführenden Schulen weitergehen kann. Bildung bedeutet Fortschritt und Zukunft“, sagt Grips, der zusammen mit seiner Frau Marlies die RSE besuchte. Aus den eingenommenen Spenden wird nicht nur pädagogisches Material angeschafft, sondern auch die Schulspeisung für die Schüler sichergestellt, die als Binnenflüchtlinge im eigenen Land teilweise in prekären Verhältnissen leben müssen. Gerade die Mahlzeiten sind daher für alle Schüler von großer Bedeutung, da sie oftmals das einzige Essen des Tages darstellen.

(tre)