Windkraft-Anlage im Kehn: Drei bis vier Windräder sind möglich
Windpark-Betreiber möchte das mögliche Potenzial von Tönisvorst zeigen.
Vorst. Es wird eifrig diskutiert, ein Ende ist nicht in Sicht. Was ist denn jetzt mit der geplanten Windkraft-Anlage im Kehn?
Die Frage stellen sich derzeit viele Tönisvorster. „Wir müssen erst das Interesse der in Frage kommenden Grundstückseigentümer ausloten, dann das der Politik“. So beschreibt Joachim Schulenburg von der Firma SL Windenergie das Vorgehen seines Unternehmens.
Eines ist dem PR-Mann wichtig: Man wolle niemanden hintergehen oder den Menschen einfach etwas aufdrücken. Dieser Eindruck sei wohl bei einigen Politikern entstanden, als sie eher zufällig von dem Konzept erfahren hätten. „Wir zeigen nur, welches Potenzial Tönisvorst hat. Die Entscheidung ob der Bürgerwindpark umgesetzt wird, treffen nicht wir“, erklärt Schulenburg.
Zwei Areale hat SL Windenergie „ausgeguckt“, eines im Kehn, das andere im Vorster Norden. „Von der Fläche her wären pro Gebiet etwa drei bis vier Windräder möglich“, sagt er. Andere Faktoren, wie zum Beispiel der Naturschutz oder die Lärmimmissionen, könnten die Anzahl kleiner ausfallen lasssen. Fest stehe allerding, dass die Windräder eine Gesamthöhe von mindestens 150 Metern und eine Leistung von zwei Megawatt haben müssten, um sich zu rentieren.
Rund 1,5 Prozent der Einspeisevergütung würden über eine Stiftung in soziale Einrichtungen in Tönisvorst fließen. Damit sollten alle, abgesehen vom „grünen Strom“, von dem Projekt profitieren. Eine Art Entschädigung für den Anblick der Windräder stelle das aber nicht da.
Die bisherigen Reaktionen aus der Politik bezeichnet Schulenburg als „zurückhaltend“. Das sei aber normal. Ganz abgeneigt scheinen ihm die Politiker aber nicht zu sein: SL Windenergie habe die Einladung bekommen, den Bürgerwindpark auch dem Rat der Stadt vorzustellen.
„Auch wenn ich das ungerne sage, die Windräder sind mit ihrer Größe nun mal eine Art Wahrzeichen“, sagt er. Sollten sich Politik und Grundstückseigentümer für den Windpark entscheiden, stellen die anderen Voraussetzung für einen Bau, zum Beispiel der Naturschutz, seiner Einschätzung nach kein großes Problem mehr da.
Wie hoch er die Wahrscheinlichkeit für die Umsetzung des Konzeptes sieht, möchte er aber nicht sagen: „Da würde ich in eine Glaskugel gucken“.