Zahlen-Flop abhaken

Theaterleute wollen nicht nur an Zahlen gemessen werden. Sie werden es aber. Und Besucherzahlen sind ihnen - ehrlich gesagt - auch selber wichtig. Denn wer spielt schon gern vor halbleeren Rängen?

Was die künstlerische Umsetzung angeht, haben sich Intendantin und Ensemble auch 2010 nichts vorzuwerfen. Die Kritiken waren durchweg positiv. Dem Publikum hat’s auch gefallen.

Das Stück "Der Gott des Gemetzels" zu bringen, war ein Wagnis. Astrid Jacob ist es bewusst eingegangen. Es hat aber sein Publikum in Neersen nicht gefunden. Daraus wird Jacob ihre Schlüsse für 2011 ziehen müssen.

Der Festspielverein muss den Zahlen-Flop abhaken, weiter investieren, weiter werben - um die Gunst der Politik, der Sponsoren und der Zuschauer. Da können Kothen, Thiel und Co. gleich vor der Haustür anfangen.

Kerstin.Reemen@westdeutsche-zeitung.de