Am 23. März in Willich Neuer Crosslauf führt über den Golfplatz

Anrath · Kinder und Erwachsene können im März beim ersten Crosslauf im Golfpark Renneshof in Anrath starten. Die Idee dazu hatte der Viersener Thomas Schrader, doch ein Sportverein unterstützt ihn.

Thomas Schrader ist Initiator des ersten Crosslaufs über den Golfplatz in Anrath. Sechs Wettbewerbe sind geplant.

Foto: Nadine Fischer

Crossläufer durchqueren Gruben, überwinden Hügel, scheuen sich nicht vor Sandböden, Matsch und unebenen Wiesen. Thomas Schrader betreibt den Sport seit 15 Jahren. Was ihn daran reizt: „Ein Crosslauf ist halt viel anspruchsvoller als ein Straßenlauf“, sagt der Viersener. „Man muss bei jedem Schritt aufpassen, dass man sich nicht langmacht.“ Durch Wälder, Seenlandschaften, aber auch mal über Tribünen in Fußballstadien führen die Crossläufe. Golfplätze eignen sich ebenfalls für Crosslauf-Strecken.

Und das brachte Schrader auf eine Idee: Er wollte selbst einen Golfplatz-Lauf organisieren. Allerdings nicht alleine, sondern in Zusammenarbeit mit einem Sportverein. Jetzt sind die Werbeflyer gedruckt, die Online-Anmeldung ist freigeschaltet: Kinder und Erwachsene können am Sonntag, 23. März, am ersten Crosslauf im Golfpark Renneshof in Anrath teilnehmen.

Nach einem Golfplatz-Betreiber, der sich auf seine Idee einlässt, musste Thomas Schrader nicht lange suchen. Er arbeitet im Golfpark Renneshof als Spiel- und Turnierbetreuer, die Geschäftsleitung sei „sofort überzeugt“ gewesen, erzählt er. Schließlich kann so eine Veranstaltung ja durchaus auch werbewirksam sein und die Anlage bekannter machen. Die Greenkeeper seien allerdings anfangs nicht so begeistert gewesen, räumt Schrader ein. Einen Sportverein für seine Idee zu gewinnen, war wiederum nicht schwer: „Ich habe zwei Vereine angeschrieben, und die Laufgemeinschaft Viersen hat sich sofort zurückgemeldet“, sagt der 64-Jährige. „Ich bin eigentlich nur der Initiator der ganzen Sache“, ergänzt er.

Startnummernvergabe und Anmeldung, Zeiterfassung und Getränkeversorgung im Ziel: Damit hat Schrader am 23. März nichts zu tun. „Wir kümmern uns um die Wettkampfplanung“, sagt Tobias Gockel, Geschäftsführer der Laufgemeinschaft (LG) 47 Viersen. Neben Helfern des Vereins seien am Wettkampftag aber auch Helfer des Golfparks im Einsatz, fügt er hinzu.

Interessierte können sich bereits einen Startplatz sichern

Die LG Viersen habe bisher keinen Crosslauf im Angebot, „wir möchten einfach mal ausprobieren, wie das angenommen wird“, sagt Gockel. Noch finden sich auf der Internetseite des Vereins keine Informationen zum Wettkampf, aber das soll sich ändern, sobald er beim Leichtathletik-Verband Nordrhein angemeldet ist. Interessierte Läufer können sich jedoch bereits über www.my.raceresult.com einen Startplatz sichern. Auf dem Crosslauf-Werbeflyer, den Schrader und die LG verteilen, ist zudem ein QR-Code abgedruckt.

Bis Sonntag, 16. März, können sich Läufer anmelden. Initiator Schrader hat schon die verschiedenen Strecken für sie festgelegt. „Ich bin alle auch mehrmals abgelaufen“, erzählt er. Bei der Routenplanung musste er zum Beispiel berücksichtigen, dass die Strecken mit dem Golfplatz „kompatibel“ sind, also keine Schäden auf für den Spielbetrieb wichtigen Flächen entstehen können. „Es geht immer nur durchs Gemüse“, sagt Schrader. Darüber hinaus war ihm wichtig, dass die Läufer sich unterwegs gut orientieren können.

Mit Flatterband und Sprühfarbe sollen die Strecken markiert werden. „Sie sind etwa zwei bis drei Meter breit, an manchen Stellen aber auch viel schmaler“, erklärt Schrader. Sechs Läufe sind geplant, die kürzeste Strecke ist 840 Meter lang. Dieser „Lauf 1“ ist für Kinder im Alter unter acht Jahre (U8) gedacht. Der längste Lauf (ab U20) umfasst zwei Runden über den Golfplatz, insgesamt ist die Strecke 10,52 Kilometer lang. Durch Sandbunker, über Baumwurzeln, dichtes langes Gras, durch einen Wallgraben und über Hügel führen die Wege einiger Läufe. „Wir haben teilweise zwei bis drei Meter Höhenunterschied“, sagt Schrader.

Erste Interessierte hätten sich bereits angemeldet, berichtet der Initiator. Ebenso wie Tobias Gockel kann er aber noch gar nicht einschätzen, wie viele Läufer insgesamt am 23. März starten. „Wenn wir etwa 100 haben, sind wir zufrieden“, sagt Gockel. Es sei ja noch ein neues Angebot und Crosslauf nicht so verbreitet wie andere Laufwettbewerbe.