. (msc) Der Arbeitskreis Zahngesundheit im Kreis Viersen nimmt zum Schuljahr 2023/2024 das „zahngesunde“ Frühstück im Rahmen der Gruppenprophylaxe ins Programm auf. Die Maßnahme wird in Schulen für Erstklässler angeboten. Dabei findet ein gemeinschaftliches Frühstück in der Klasse statt. Aus verschiedenen kleingeschnittenen Gemüsesorten können die Kinder sich Brotgesichter legen. Grundlage ist eine Scheibe Brot mit Belag, wie Käse oder fettarme Wurst, und darauf kommt das „Gemüsegesicht“. Eine Lebensmittelspritze gefüllt mit Natur-Quark kann den Kindern den Anreiz geben, damit das Brotgesicht zu verzieren. Auch Kräuter sind dabei, um zu dekorieren. Anschließend wird gemeinsam gefrühstückt.

Die Erfahrung aus den Jahren vor Corona habe gezeigt, dass den Kindern das viel Spaß mache und diese gesunden Sachen anschließend auch sehr gerne gegessen würden, so die Verantwortlichen. In diesem Zusammenhang empfiehlt der Arbeitskreis Zahngesundheit in Absprache mit dem zahnärztlichen Dienst für Kinder und Jugendliche ein zuckerfreies Pausenfrühstück. Denn ein übermäßiger Zuckerkonsum könne auf Dauer zu Karies führen. Am Zahn bildet sich Belag (Plaque), in dem sich Bakterien ansiedeln. Die Bakterien wiederum produzieren Säure, die den Zahn angreift und ihm Mineralien entzieht (Demineralisation).

Je öfter Zucker konsumiert wird, desto schneller bildet sich Plaque, und desto schneller entsteht Karies. Ein körpereigener Mechanismus, um den Zahn zu remineralisieren, sind die gelösten Mineralien im Speichel. Der Speichel gibt dem Zahn die unter Plaque entzogenen Mineralien wieder zurück. Dafür benötigt der Speichel Zeit, was durch einen zuckerfreien Vormittag unterstützt wird. Etwa durch das kräftige Kauen eines belegten Brotes, einer Karotte oder eines Apfels entsteht viel mineralstoffreicher Speichel, der die Remineralisation der Zähne gewährleistet. „Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder regelmäßig morgens und abends ihre Zähne von allen Seiten gründlich putzen“, rät Claudia Kümmel vom Arbeitskreis.