Politik in Mettmann Größte Solaranlage im Kreis Mettmann geplant

Mettmann · Früher wurde im Steinbruch Kalk abgebaut. Nun soll dort Energie geerntet werden.

Für den bislang brachliegenden Ex-Kalsteinbruch gibt es neue Pläne: eine große Photovoltaikanlage.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red/dne) Die Abbauerlaubnis für den Kalksteinbruch Neandertal ist erloschen. er soll rekultiviert werden. Der ursprüngliche Betreiber des Kalksteinbruches hat Teile der Flächen veräußert, sodass weitere Planungen mit anderen Eigentümern erfolgten. Nach einem längeren Stillstand konnte laut einer Mitteilung des Rathauses ein Rahmenkonzept entwickelt werden. Hierzu hätten sich die Stadt Mettmann, der Kreis Mettmann, die Bezirksregierung Düsseldorf und die Eigentümer „weitgehend abgestimmt“.

Westlich des Steinbruchs befinde sich ein Areal, das früher als Aufschüttungsfläche für den Steinbruch genutzt wurde. Diese Aufschüttungen würden zurzeit teilweise zurückgebaut. Die Flächen würden sich nicht mehr für Landwirtschaft eigenen. Die Böden seien durch Verdichtung zu stark vorbelastet und lägen zu sehr abseits. Das Gebiet eigne sich aber gut für die erste Freiflächenphotovoltaik-Anlage in Mettmann. Auch auf Teilen der nördlich angrenzenden Haldenfläche könnten Photovoltaik-Anlagen entstehen. Das Solarpark-Vorhaben könnte auf einer Fläche von rund neun Hektar von der Grünwerke GmbH aus Düsseldorf errichtet und betrieben werden, teilt die Stadt mit.

Die Anlage hätte laut Grünwerke eine jährliche Leistung von rund 9 Megawatt Peak, MWp. Dies ist Maßeinheit zur Messung der Leistung von Photovoltaikanlagen. Damit könnten jährlich rund 2800 Haushalte mit Strom versorgt werden. Es wäre die größte Freiflächenphotovoltaik-Anlage im gesamten Kreis Mettmann. Das Unternehmen werde die Planungen im nächsten Ausschuss für strategische Stadtplanung, Stadtentwicklung und Bauen vorstellen.

Die Stadt unterstütze mit diesem Vorhaben den Ausbau regenerativer Energien im Stadtgebiet und empfiehlt dem Fachausschuss, das Projekt ebenfalls zu unterstützen. Dann könnten die notwendigen Gutachten, vor allem zum Artenschutz und zur Landschaftspflege erstellt werden. Neben dem Solarpark-Vorhaben sind für andere Teile des Kalkstein-Areals ein Rundwanderweg, verschiedene Aussichtspunkte und landwirtschaftliche Nutzung geplant.

Der Ausschuss für strategische Stadtplanung, Stadtentwicklung und Bauen tagt am Mittwoch, 15. November im Rathaus. Der öffentliche Teil der Sitzung wird um 17 Uhr eröffnet. Die Tagesordnungspunkte können im Ratsinformationssystem auf der städtischen Homepage eingesehen werden.

(dne)