350.000 Euro will Stadt an Berater zahlen
Banker sollen die Transaktion begleiten. Opposition empört.
Mönchengladbach. Empörung bei Oppositionspolitikern. Für den seit über einem Jahr geplanten Verkauf der städtischen RWE-Aktien wird Stadtfinanzchef Bernd Kuckels (FDP) teure Berater einer Düsseldorfer Privatbank verpflichten. Die sollen die nicht leichte Transaktion "fachkundig begleiten".
Dafür sollen sie das fürstliche Honorar von rund 350.000 Euro brutto erhalten. Das erfuhr die WZ aus dem nichtöffentlich tagenden Stadt-Vergabeausschuss. Dort nämlich wurde der lukrative Auftrag an die Privatbanker vor allem auf Druck der CDU beschlossen.
Der Stadtrat hat der Veräußerung der Wertpapiere mit den Stimmen von CDU und FDP zugestimmt. Er soll rund 150 Millionen Euro in die Stadtkasse spülen. Zur Erinnerung: Die Stadt und damit Kuckels sitzen derzeit auf einem Schuldenberg von mehr als einer Milliarde Euro.
In der Opposition heißt es, das Honorar für die Düsseldorfer Experten sei "viel zu hoch". Sachverstand müsse nicht so teuer sein. Außerdem wird befürchtet, dass die Millionen-Einnahmen aus dem Aktien-Deal allzu schnell im städtischen Haushalt versickern.