Autoknacker- und Hehlerbande erwischt

Die Mönchengladbacher Polizei hat einen einschlägig bekannten 41-Jährigen aus Eicken observiert und lag folgenschwer richtig.

Mönchengladbach. Ein halbes Jahr Polizeiarbeit hat es gekostet. Jetzt konnte ein 41-jähriger Eickener festgenommen werden, den die Mönchengladbacher Fahnder für den Kopf einer Autoknacker- und Hehlerbande hält. Täterorientierte Ermittlung nennt sich das im Polizeijargon.

Das heißt: Weil der Mann einschlägig bekannt war, observierten ihn Beamte. Und die Kommission "Navi" stellte fest, dass er es mit zwei weiteren Männern, einem Eickener (55) und einem Rheydter (51) gewerbsmäßig auf teure Firmenfahrzeuge von Vertretern und anderen Unternehmens-Repräsentanten abgesehen hatte.

In diesen Wagen vermutete er wohl hochwertige Navigationsgeräte, Laptops und andere teure Elektronik. Die drei Arbeitslosen haben sich nach Auffassung vom "Navi"-Leiter, Kriminalhauptkommissar Detmar Kamper mit dem Handel des Diebesguts ihren Lebensunterhalt ergaunert haben.

Mindestens 55 konkrete Pkw-Aufbrüche mit hohem Sachschaden gehen nach Ansicht der Polizei auf sein Konto. Mit Hilfe von Beamten anderer Dienststellen in NRW, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz wurde der Eickener beschattet, der auch in den Niederlanden aktiv gewesen sein soll.

Für diese Auslands-Einsätze der Bande steht das Ergebnis noch aus. Die dortigen Behörden sind eingeschaltet. Am Dienstag schlug die Kripo zu. Nach drei Pkw-Aufbrüchen im Bereich Bad Bentheim nahmen sie den Haupttäter auf frischer Tat fest.

Der Beschuldigte legte bei den Verhören ein Geständnis für 43 der ihm vorgeworfenen Taten ab. In seiner Wohnung wurden zwölf Beutestücke aus weiteren "Brüchen" gefunden. Die will er nur gekauft haben. Ihm wird in diesen Fällen Hehlerei vorgeworfen. Der Haftrichter schickte ihn am Mittwoch in U-Haft. Seine Komplizen blieben auf freiem Fuß.