Prozess um Hausexplosion in Mönchengladbach: Angeklagter bestreitet Mordabsicht
Er habe sich vielmehr aus Verzweiflung das Leben nehmen wollen, weil ihn seine Freundin verlassen habe - so der 22-Jährige vor Gericht.
Mönchengladbach. Vor dem Landgericht Mönchengladbach hat am Mittwoch der Prozess um die Explosion in einem Wohnhaus mit einem Toten und mehreren Verletzten begonnen. Ein 22-jähriger Mechaniker muss sich wegen Mordes verantworten. Er soll aus Rache an seiner Ex-Freundin die Gasleitung in seiner Wohnung geöffnet haben, um sich und das Mädchen zu töten. Als sich die 17-Jährige bei einem letzten Besuch in der Wohnung eine Zigarette anzündete, flog das Haus in die Luft.
Beim Prozessauftakt bestritt der 22-Jährige eine Mordabsicht. Er habe sich aus Verzweiflung das Leben nehmen wollen, weil ihn seine Freundin verlassen habe, sagte der Angeklagte. Er habe geglaubt, sich mit dem Gas vergiften zu können. Die Explosionsgefahr sei ihm nicht bewusst gewesen.
Während der Kfz-Mechaniker und die junge Frau die Explosion schwer verletzt überlebten, wurde ein 45-jähriger Nachbar durch die Wucht der Detonation aus einem Fenster geschleudert und von den Trümmern erschlagen. Das Haus stürzte ein und musste abgerissen werden.