Mit Musik Kontakte aufbauen

Ein neues Projekt soll das Leben in Altenheimen bereichern. Es werden Musikbegeisterte gesucht, die helfen wollen.

Mönchengladbach. "Musik liegt in der Luft" lautet der Titel eines neuen Projektes der Caritas in Mönchengladbach. Und Musik soll in den Altenheimen und Kurzzeitpflegehäusern auch zu hören sein. Dafür ist das Freiwilligen Zentrum der Caritas jetzt auf der Suche nach Musikbegeisterten in allen Bereichen. "Egal ob jemand gemeinsam Volkslieder singen oder einfach auf einem Zimmer mit einem Bewohner eine Oper hören möchte, jeder Interessierte ist auf jeden Fall willkommen", sagt die Leiterin des Zentrums Gaby Wienen.

"Es geht uns nicht hauptsächlich darum, Konzerte zu veranstalten, sondern Menschen zusammenzubringen und neue Beziehungen zu ermöglichen." Bei ihrer Arbeit in den verschiedenen Einrichtungen, unter anderem in Giesenkirchen und Neuwerk, haben die Mitarbeiter der Altenheime die Erfahrung gemacht, dass Musik den Menschen hilft, Kontakte aufzubauen. Sie weckt Erinnerungen bei den Bewohnern und bringt Freude in den Alltag.

Die Direktorin der katholischen Hauptschule Neuwerk, Irmgard Meurer, und ihre Lehrer überlegen schon, ob ihre Schüler einen musikalischen Beitrag leisten können. Vier der Schüler haben das Projekt bereits auf eine andere künstlerische Art unterstützt: Lisa Alt, Michele Hofmeister, Chrissy Major (alle aus der Klasse 9c) und Mandy Wiersbinna (Klasse 9a) haben zusammen ein Plakat gestaltet, dass für alle Veranstaltungen im Rahmen dieses Projekts werben wird.

Die Schülerinnen sind stolz, dass gerade ihr Vorschlag aus zehn Beiträgen ausgewählt worden ist. "Wir haben zum ersten Mal für so ein Projekt gearbeitet und das hat vor allem deswegen Spaß gemacht, weil wir damit älteren Menschen eine Freude machen können", sagt die 15-jährige Chrissy, die sich selbst eher als "unmusikalisch" beschreibt und sich lieber mit Farbe und Stempel an dem Projekt beteiligt.

Als kleine Prämie erhält die Hauptschule für ihr Engagement Stoffe für den Werk- und Textilunterricht sowie 150 Euro von der Caritas-Stiftung, die das Projekt finanziell unterstützt. 2500 Euro gibt es von ihr für Sach- und Personalkosten. Damit wird auch der Plakatdruck finanziert", sagt Robert van Beek vom Stiftungsvorstand.

Bei einem Info-Abend kommende Woche erfahren Interessierte Details zu möglichem Engagement. Außerdem referiert eine Musiktherapeutin über Einsatzmöglichkeiten und Wirkungen von Musik. "Der ,musikalischen Phantasie’ sind keine Grenzen gesetzt, wer etwas machen möchte, mit dem können ganz individuell Möglichkeiten besprochen und abgestimmt werden", so Wienen.