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Beim Derby gibt’s keinen Alkohol

Borussia und der 1. FC Köln rufen die Fans zur Gewaltlosigkeit auf. Bis zu 800 Polizisten sind im Einsatz.

Mönchengladbach. Als "Risikospiel" wurde die Partie Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln, die am Samstag im Borussia-Park ab 15.30 Uhr stattfindet, von den Liga-Verantwortlichen eingestuft. Bei den letzten beiden Begegnungen der rheinischen Rivalen sorgten Randalierer für Schlagzeilen.

Das soll diesmal anders werden. Im Vorfeld der Begegnung appellieren die Geschäftsführer beider Vereine an die Fans, auf Gewalt zu verzichten. Michael Meier, Manager des 1. FC Köln, ist eigens nach Gladbach gekommen, um gemeinsam mit Borussen-Geschäftsführer Stephan Schippers für ein friedliches und sportliches Derby zu werben.

"Das Derby ist in den letzten Jahren in eine Eskalation hineingeraten", stellt Michael Meier fest. "Es wird Zeit, die Dinge wieder zurecht zu rücken." Schließlich habe der sportliche Wettkampf eine lange Tradition, meint der Wahl-Kölner und erinnert an legendäre Begegnungen zwischen den beiden Clubs.

Um zur Beruhigung beizutragen, will Meier am Samstag mit dem ehemaligen FC-Kapitän Ümit Özat zusammen mit den Fans im Sonderzug nach Gladbach reisen. Neben einem massiven Polizeiaufgebot an den beiden Bahnhöfen und am Stadion sind intensive Eingangskontrollen geplant. Bis zu 800 Beamte sollen im Einsatz sein.

Auch auf den Alkoholausschank im Stadion wird verzichtet. Zu weiteren Sicherheitsmaßnahmen wollen sich die beiden Clubs nicht äußern. "Wir wollen ein schönes und gewaltfreies Derby, bei dem der Fußball im Mittelpunkt steht", betont Schippers. Der will natürlich die drei Punkte für den VfL dazu.

Dass in den Fan-Gesängen zur Gewalt aufgefordert wird, findet der Kölner Meier nicht schlimm. "Wir wollen nicht so filigran an die Sache herangehen", meint er. Und so können auch weiter der Kölner Dom brennen oder Steine auf die Elf vom Niederrhein regnen, so lange die Fans das nicht wörtlich nehmen.

Dass das Derby sportlich so endet wie die letzte Begegnung der beiden Vereine, ist zumindest aus Gladbacher Sicht ein legitimer Wunsch. Da gingen die Borussen nämlich als Sieger vom Platz.

Bislang ist das erhoffte Spitzenspiel nicht ausverkauft. Rund 5000 Kölner werden im Nordpark erwartet.

Der Club um Präsident Rolf Königs erhebt am Samstag einen Top-Zuschlag. So kostet die Karte in der Westtribüne/Seite sage und schreibe 46,50 Euro.

Für Wirbel sorgt in der Gladbacher Fan-Gemeinde der Auftritt von Nationalspieler Lukas Podolski im RheinEnergie-Stadion nach dem Abpfiff der gewonnenen Partie gegen die Mainzer: Der Kicker führte längere Zeit die Fahne der FC-Gruppe "Wilde Horde" mit sich. Diese Gemeinschaft ist, wie der Name schon vermittelt, für besonders aggressives Verhalten gegenüber den Gladbachern bekannt.