Bischöfliche Marienschule: Der Ernstfall wird mit Übungspuppe Anne geprobt

Zwei Ärzte des Maria-Hilf-Krankenhauses zeigten Schülern, wie sie im Notfall helfen können.

Foto: Reichartz

Mönchengladbach. 120 Schüler der Bischöflichen Marienschule an der Viersener Straße in Gladbach haben am Mittwoch von Profis gelernt, wie man Leben rettet. Die Profis, das sind Dr. Frank Schleibach, Oberarzt in der Anästhesie, und sein Kollege Dr. Hendrik Haake, Oberarzt in der Kardiologie an den Kliniken Maria Hilf, die in der Schule zu Gast waren.

Die Schüler durften Herzdruckmassage im „100er-Beat“, wie zum Beispiel in „Highway to hell“ von ACDC oder in „Staying alive“ von den Bee Gees, ausprobieren. Unterstützt wird die moderne Lernmethode mit Kurzfilmen, in denen der Comedian Kaya Yanar anschaulich die Tipps umsetzt. Jeder engagierte Teilnehmer darf seine Übungspuppe, die Mini-Anne, behalten und samt CD mit nach Hause nehmen. Das führt häufig dazu, dass „Familienunterricht“ stattfindet, durch den der Kreis der fähigen „Wiederbeleber“ steigt.

Ehe ein Rettungsdienst eintrifft, können wertvolle Minuten vergehen. Jede dieser Minuten entscheidet über Leben oder Tod. Die Überlebenschancen können wesentlich erhöht werden, wenn umstehende Laien schon vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Wiederbelebung beginnen. Jährlich wird die Zahl der so vermeidbaren Opfer in Deutschland auf bis zu 10 000 geschätzt. Diese Zahlen haben die beiden Oberärzte in ihrem Vorhaben bestärkt.

Jährlich erleiden in Deutschland rund 100 000 Menschen einen Herzkreislaufstillstand. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Menschen wissen, was in einem Notfall zu tun ist. Dadurch kommt des deutlich seltener zu Langzeitschäden und Todesfällen. Red