Bürger informieren sich über geplante Gaspipeline
Der Betreiber der Versorgungsleitung lud zum Informationsabend nach Wickrath ein.
In einer Info-Veranstaltung im Kunstwerk Wickrath konnten sich betroffene und interessierte Bürger am Montag über die Planungen der Erdgasleitung informieren, die ab 2021 von Aachen sogenanntes H-Gas an den Niederrhein transportieren soll. Die Bürger konnten natürlich auch Fragen stellen und Sorgen äußern. Es wurde deutlich, dass der Betreiber der neuen, Zeelink genannten Erdgasleitung sehr bemüht ist, Irritationen, Probleme oder gar Empörung gar nicht erst aufkommen zu lassen. Mit vielen Infotafeln und noch mehr Personal wurden die Besucher empfangen.
Die neue Leitung wird nötig, weil die deutschen und niederländischen Erdgasvorkommen zur Neige gehen. Deshalb muss vermehrt Gas aus dem belgischen Zeebrügge herantransportiert werden, das aus Übersee geliefert wird.
Die geplante Trasse erreicht das Mönchengladbacher Stadtgebiet südlich von Herrath, führt an Sasserath vorbei, verläuft östlich von Odenkirchen und Horster Schelsen. Sie verläuft größtenteils über landwirtschaftliche Flächen. „Es gibt eine Rahmenvereinbarung, in der die Entschädigungsfragen geregelt werden“, erklärt Zeelink-Pressesprecher Helmut Roloff. Die Verlegung der Leitung erfolgt unterirdisch, rechts und links der Leitung gibt es einen jeweils fünf Meter breiten Sicherheitsstreifen, den die Landwirte zwar bebauen, auf dem aber keine tiefwurzelnden Bäume gepflanzt oder gar Gebäude errichtet werden dürfen. „Das wird regelmäßig per Hubschrauber überwacht“, erklärt Jochen Stratmann.
Er ist für Sicherheitsfragen zuständig und erläutert in Wickrath die entsprechenden Maßnahmen. „Der Druck wird an wichtigen Punkten rund um die Uhr überwacht. Verwendet wird für die Leitungen hochfester Stahl, der vor dem Verlegen Druckprüfungen unterzogen wird“, sagt er.
Mehr als hundert Bürger nahmen die Gelegenheit wahr, sich in Wickrath zu informieren. Das Verfahren, an dessen Ende der Bau der Gasleitung steht, befindet sich noch im Anfangsstadium. Bisher ist nur das Raumordnungsverfahren abgeschlossen. Nun folgt die Konkretisierung im Planfeststellungsverfahren, an dem die Stadt Mönchengladbach beteiligt sind. Auch hier können Bürger weiterhin ihre Einwände einbringen. arie