Entwicklungsgesellschaft kauft Häuser an der Hindenburgstraße

Zwei weitere Immobilien gehören nun der Stadt-Tochter EWMG.

Entwicklungsgesellschaft kauft Häuser an der Hindenburgstraße
Foto: Weber

Es war ein Auf und Ab. Mal waren die Kontakte eng und die Verhandlungen weit gediehen. Dann wieder riss die Verbindung zu den Eigentümern zwischendurch auch wieder ab. Gestern meldete die städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) Vollzug: Zwei weitere Immobilien an der oberen Hindenburgstraße sind im städtischen Besitz. Die notariellen Kaufverträge für die Häuser Nummer 8 und 12 sind unterzeichnet.

Planer und Politiker sind einem wichtigen innerstädtischen Projekt ein Stück näher gekommen: dem so genannten Durchstich zum Museum Abteiberg. Denn mit den bereits vor längerer Zeit angekauften Gebäuden Nummer 20/22 (das ehemalige Hotel Oberstadt) und 10 (ehemalige Spielhalle) gehören der EWMG jetzt vier zentrale Immobilien. Damit hat die Stadt eine realistische Chance, auch den rückwärtigen Teil der Hindenburgstraße in Richtung Museum zu entwickeln.

Wie das aussehen kann, darüber haben sich im vergangenen Jahr bereits 13 Architekten Gedanken gemacht. Sie fungierten als Stadtplaner und entwickelten Lösungsmodelle, wie die Verbindung zwischen der oberen Hindenburgstraße und dem Museum aussehen könnte. Damals gehörten der EWMG allerdings erst zwei Häuser, die zudem nicht aneinander grenzten. Schnell stellte sich heraus: Damit keine Häuserschluchten entstehen, benötigt die Stadt ein größeres Ensemble. Diese Voraussetzung ist jetzt gegeben.

Einhellige Expertenmeinung im Dezember war: Wenn es für die obere Hindenburgstraße, an der mehrere Geschäfte leer stehen, eine Perspektive geben soll, müssen die vier Häuser abgerissen werden. Wer sich die Gebäuderückseiten anschaut, erkennt die ungeordnete Situation in diesem Bereich. Die Skizzen und Beschreibungen, die von den in drei Teams planenden 13 Architekten vorgelegt wurden, hatten eines gemein: Der Gebäudekomplex muss aufgelockert werden, Gassen und begrünte Höfe sollten entstehen.

Die Ideen der Architekten ersetzen allerdings keinen städtebaulichen Wettbewerb. Und es muss auch ein neuer Bebauungsplan für diesen Teil der Hindenburgstraße entwickelt werden. Fachleute gehen davon aus, dass es rund zwei Jahre dauern wird, bis der Abriss der Gebäude beginnen kann. Es ist nicht ausgeschlossen, dass bis dahin noch weitere benachbarte Häuser der EWMG gehören. „Wir sind in Gesprächen mit den Eigentümern“, sagt EWMG-Geschäftsführer Ulrich Schückhaus.