„Bürgerwachdienst muss her“

Protest: Giesenkirchens ehemaliger Vorsteher, Werner Wolf, ist ratlos angesichts der Ruhestörungen.

Mönchengladbach. Der Mann hat Nerven wie Drahtseile, doch jetzt reicht es ihm. Werner Wolf, Ehrenvorsitzender des Heimatvereins Giesenkirchen-Schelsen-Meerkamp, will den "Lärmterror", den es jedes Wochenende in Giesenkirchen gebe, nicht mehr länger hinnehmen. "Nachts ziehen hier Jugendliche auf, die einen unglaublichen Krach veranstalten. Davon werden wir regelmäßig aus dem Schlaf gerissen", sagt Wolf.

Wie die WZ berichtete, fordert der Christdemokrat die Aufstellung eines Bürger-Wachdienstes, wenn sich die Situation nicht ändere. "Denn die enormen Ruhestörungen geschehen jetzt schon seit einem Jahr. So geht das nicht weiter", sagt er. Auch mit Polizeipräsident Walter Büchsel habe er sich schon ausgetauscht. "Er hat uns Hilfe zugesagt, da muss ich mich fragen, wo die zugesagten Kontrollen denn sind? Wir sind mit unseren Kräften am Ende", so der Ehrenvorsitzende.

Wolf, der lange Zeit auch Bezirksvorsteher in Giesenkirchen war, fordert von der Gladbacher Polizei nun, nicht nur die Kontrollen zu intensivieren, sondern auch die Bildung eines runden Tisches zu unterstützen.

Vorfälle: Im September ist die Polizei nach eigenen Angaben in Giesenkirchen zu sechs Ruhestörungen, drei Sachbeschädigungen und einer Bedrohung gerufen worden. Damit liege das Einsatzaufkommen auf gleichem Niveau wie in anderen Stadtteilen.

Kontrolle: Im Rahmen ihrer Streifen, aber auch mit zivilen Kräften, seien die Beamten regelmäßig in Giesenkirchen unterwegs, so die Polizei.