CDU: Motorflug in Wanlo – nein, danke
Der Club beantragt bei der Bezirksregierung ein Abheben mit Hilfe von Motorflugzeugen.
Mönchengladbach. Die 75 Segelflieger im Verein für Luftfahrt wollen von ihrer Wanlorer Piste aus künftig auch mit Hilfe eines Motorflugzeugs aufsteigen. Weil das derzeit verboten ist, haben sie die Düsseldorfer Bezirksregierung gebeten, den so genannten F-Schlepp (F steht für Flugzeug) neben dem üblichen Windenschlepp zu erlauben.
Das wiederum lehnen die Wickrather CDU-Ratsherren Wolfgang Oertel und Axel Bieling strikt ab. Sie formulierten am Mittwoch ein klares "Nein zum Thema Motorflug in Wanlo". Die von Düsseldorf im November 2001 erteilte Genehmigung - ohne Starts und Landungen mit Unterstützung motorgetriebener Flieger - dürfe nicht geändert werden. Allein schon wegen der Lärmbelästigung. Positiv auf das christdemokratische Nein reagiert auch Hans-Ludwig Hoffmann, der keine 500 Meter vom Segelfluggelände - es gehört der NVV AG, "Luffahrt" zahlt Pacht - eine Golfanlage betreibt. "Golfspiel mit Fluglärm, das darf es nicht geben", sagt der resolute Ritterguts-Besitzer (Haus Wildenrath).
Bei den Freunden der Luftfahrt versteht man die "Aufgeregtheit" nicht. Frank Thies, seit Jahren auch am Himmel anzutreffen, betont, dass der Club nur geräuscharme Motorflugzeuge einsetzen wolle. Diese "sehr leisen" Ultraleichtflugzeuge würden den Seglern vor allem dann auf die Sprünge helfen, wenn schlechte Thermik den konventionellen Start mit Wind und Seil erschwere bzw. gar unmöglich mache.
Zur "Begutachtung der Lärmverträglichkeit" wird ein Professor der Aachener Hochschule am Wochenende in Wanlo Geräuschmessungen vornehmen - bei entsprechendem Flugverkehr mit Ultraleichtflugzeug, versteht sich. Hoffmann ist zum Ortstermin ebenso eingeladen wie die beiden bodenständigen Politiker. Hoffmann: "Jetzt solche Messungen durchzuführen, ist doch Blödsinn. Das sollen die machen, wenn im Sommer da richtig Betrieb ist."
Zu den Segelfliegern im Verein gehört auch die Motorfluggruppe. Die will am Gladbacher Flughafen bleiben.