Comedians kehren zurück ins TiG
Im Mai startet die neue „Extreme Show“, in der mehrere Künstler auftreten.
Mönchengladbach. Ob im Fernsehen oder live auf der Bühne: Comedyveranstaltungen sind seit einigen Jahren sehr gefragt. Diese Entwicklung ist am Theater im Gründungshaus (TiG) in Eicken ungewollt vorbeigegangen.
Das soll sich möglichst schnell ändern. Ab sofort kümmert sich Sinan Heesen um die Planung und Durchführung solcher Veranstaltungen. Der 20-Jährige ist seit zwei Jahren mit seinem Unternehmen „Unnormal Entertainment“ im Veranstaltungsmanagement tätig. Erst vor einigen Wochen hatte er an der Bismarckstraße sein neues Büro eröffnet (die WZ berichtete).
Zu Heesens Kunden gehört Comedian Markus Maria Profitlich, den er schon häufig zu Auftritten in NRW begleitet hat. Da lag es nah, ihn ins TiG zu verpflichten. Profitlich hat seinen Auftritt dort am 28. November. Als zweiter Solist tritt „Bademeister Schaluppke“ auf (23. Oktober).
Der Schwerpunkt der Comedyauftritte im TiG soll aber auf den sogenannten Mix-Shows liegen, in der unter dem Titel „Comedy Extreme Show“ mehrere Künstler nacheinander an einem Abend auftreten. Der erste Termin steht schon fest: Am 22. Mai, ab 20 Uhr, sind Senay Duzcu und Chris Tall (beide aus Köln) und Ingmar Stadelmann aus Berlin zu Gast.
Stadelmann ist der diesjährige Gewinner des RTL-Comedy-Grand-Prix. Tall gewann diesen Preis im vergangenen Jahr. Die Türkin Duzcu hat sich vor allem mit ihren Auftritten zum Leben ausländischer Frauen in Deutschland einen Namen gemacht.
Mit der Verpflichtung von jungen Comedians möchten die Macher des TiG wieder verstärkt das jüngere Publikum ansprechen. „Wir sind in einem Alter, in dem die Verbindung zur Jugend ein wenig verloren geht“, sagt Gabi Niemöller vom TiG-Team. Bei Heesen ist das anders. Er hat gute Kontakte auch zur jungen Künstlerszene, will aber im Wesentlichen an dem Konzept festhalten, mit dem bis vor eineinhalb Jahren die Veranstalter Till Terschüren und Phillip Johnen („Till&Phil’s“) Comedians nach Eicken holten.
Johnen war es auch, der den Kontakt zu Heesen herstellte. Er glaubt, dass ihm der „Nachschub“ an Newcomern nicht ausgehen wird. „Es gibt viele Comedians. Schwer ist es nur herauszufinden, welche von ihnen gut sind. Dabei helfen mir meine persönlichen Kontakte und die zu den Agenturen“, sagt Heesen.
Die Mixed-Show soll dreimal im Jahr stattfinden. Soloauftritte sollen dieses regelmäßige Angebot immer mal wieder ergänzen. Zufrieden mit der Verpflichtung von Heesen ist auch Hans Peter Steffens vom TiG-Betreiber „Kulturbeutel“: „Mit dem neuen Angebot liften wir uns etwas. Wir haben zum einen die Comedy zurückgeholt und sprechen damit zum anderen wieder verstärkt ein jüngeres Publikum an.“ pil