Neue Biomüll-Halle: Anwohner in Wanlo haben noch viele Fragen
Dorfgemeinschaft verfolgt das Genehmigungsverfahren.
Mönchengladbach. Bis zu 25 000 Tonnen Grünabfälle dürfen auf der Anlage in Wanlo derzeit jährlich kompostiert werden. Der Betreiber Reterra will dort nun eine Halle bauen, in der Bioabfälle umgeschlagen werden — 40 000 Tonnen pro Jahr. Ein entsprechender Antrag wurde gestellt. Drohen den Anwohnern mehr Geruchs- und Lärmbelästigungen?
Die Dorfinteressengemeinschaft (DIG) Wanlo verfolgt das Thema zumindest. „Es hat sich jemand von uns die Unterlagen angesehen“, sagt Andreas Cichy, 2. Vorsitzender. „Es herrscht noch Unklarheit, was das für Abfälle genau sind. Auf Nachfrage sagte man, dass es sich um Sachen handelt, die in die braune Tonne kommen.“
Prinzipiell sei eine Halle aber positiv zu bewerten, da dort der Geruch womöglich gar nicht herausdringe. Bei Ostwind komme es schon jetzt vier-, fünfmal im Jahr zu Geruchsbelästigungen, sagt Cichy. „Wir melden das regelmäßig, müssen damit aber leben. Nach Wanlo werden Dinge gebracht, die keiner haben möchte.“
Ein weiteres Thema ist eine mögliche zusätzliche Verkehrsbelastung. „Im Genehmigungsantrag ist festgelegt, dass der zusätzliche Lkw-Verkehr über die Autobahnanbindung zu erfolgen hat“, teilte Reterra auf WZ-Nachfrage mit.
Genauere Angaben, wie viele Lastwagen die Anlage zusätzlich ansteuern könnten, wolle man wegen des laufenden Genehmigungsverfahrens nicht machen. „Bei Stau auf der Autobahn fahren dann aber vielleicht doch alle durchs Dorf“, befürchtet Cichy. Man werde das beobachten müssen.
Die DIG will das Thema auf ihrer nächsten Sitzung am 31. März noch einmal genauer besprechen. Bis zum 11. April können sich Bürger im Rathaus Rheydt über die Pläne informieren und bis zum 29. April Einwendungen einreichen. „Das werden wir natürlich tun, damit man bei Verstößen eine Handhabe hat, um dagegen vorzugehen“, sagte Cichy.