Derby: Polizei und Fans im Dialog
Beim Spiel zwischen Gladbach und Köln soll es zwischen den Vereins-Anhängernruhig bleiben.
Mönchengladbach. Zu Szenen wie beim Derby vor zwei Jahren wird es nicht kommen. Das verspricht der Einsatzleiter der Polizei, Dirk Hoff, vor dem Derby am Samstag. Dann spielt die Borussia gegegen ihren Intimfeind, den 1. FC Köln, in der Domstadt.
"Einen Fan-Marsch zum Bahnhof, der im Jahr 2008 viele Bürger beunruhigt hat, wird es nicht geben", sagt de Sprecher der Gladbacher Polizei, Peter Spiertz.
Aber auch Übergriffe von der gegnerischen Fans sollen verhindert werden. "Wir wollen, dass die Besucher stressfrei in ihre Züge nach Köln kommen, entspannt die Straßenbahnen besteigen können und gut im Stadion ankommen", sagt Einsatzleiter Hoff von der Gladbacher Polizei.
Die Bundespolizei sorge für die Begleitung der Fans auf Bahngebiet und in den Zügen. "Und dafür, dass auch der übrige Bahnverkehr unbeeinträchtigt läuft", so Udo Diederich, Einsatzchef der Bundespolizei.
Mit dieser und den Kölner Kollegen wurde der Einsatzplan gemeinsam entwickelt. "Und das haben wir offen mit den Fan-Vertretern besprochen", sagt Hoff zu den Änderungen in der Taktik der Polizei.
"Wir haben unser Bemühungen intensiviert. Aber wir wollen nicht noch mehr Stärke zeigen." Mit dem Einsatz von mehr als 600 Kräften sei in den vergangenen Jahren eine Grenze erreicht worden. "Wir setzen jetzt auf Kommunikation und Deeskalation."
Seit etwa einem Jahr entspanne sich ein Dialog zwischen der Polizei und dem Fanprojekt der Borussia, das - einmalig in der Bundesliga - offenbar vereinsunabhängig Fan-Interessen vertritt.
"Die wollen alle nur zum Spiel ihrer Mannschaft und zusehen, wie die Rivalität der Vereine auf dem Rasen ausgetragen wird", zeigt sich Hoff überzeugt.
Die Polizei habe sich die Wünsche der Fans angehört, die beispielsweise die Polizeipräsenz am Fanhaus als störend empfanden. "Wir haben das berücksichtigt und es läuft wirklich friedlich dort ab", sagt Hoff.
"Was nicht heißt, dass dort ein rechtsfreier Raum ist oder wir insgesamt auf polizeiliche Maßnahmen verzichten wollen, wenn sie notwendig sind. Wir wollen die öffentliche Ordnung sicherstellen. Nicht mehr und nicht weniger."