Neue Klinik dank Babyboom
Rheydt baut für 15 Millionen Euro, Neuwerk erweitert eine Intensivstation für Mutter und Kind.
Mönchengladbach. Die Krankenhäuser in Neuwerk und Rheydt reagieren auf die teilweise deutlich gestiegenen Geburtenzahlen. Das Krankenhaus Neuwerk plant nun die Erweiterung der Mutter-Kind-Intensivstation.
Am Rheydter "Eli" entsteht eine etwa 15 Millionen Euro teure "Mutter-Kind-Klinik". Das sagte Geschäftsführer Horst Imdahl am Mittwoch der WZ.
Der Neubau werde direkt an die Kinderklinik gebaut. "Das verkürzt die Wege", sagt Imdahl. Mit dem Bau soll Mitte 2011 begonnen werden - wenn denn die Gremien alle "Ja" gesagt haben und die Finanzierung gesichert ist.
In der neuen Klinik sind laut Imdahl Zweibett-Zimmer Standard. Zur Grundausstattung der Mutter-Kind-Einrichtung gehören mehrere Kreißsäle und zwei OP-Bereiche für Geburten per Kaiserschnitt.
In Neuwerk besteht die Mutter-Kind-Intensivstation seit Frühjahr 2009, damals habe man schon an eine Erweiterung gedacht, sagt Klinik-Sprecherin Verena Schäfers. Folglich könne die vorgesehene Erweiterung ohne viel Aufwand durchgezogen werden.
Das Besondere dieser Station: Mütter haben die Möglichkeit, sich an der Pflege ihres Neugeborenen zu beteiligen, denn sie sind in unmittelbarer Nähe zu ihren Schützlingen untergebracht.
Das Angebot wird von zwölf auf 16 Plätze erhöht, sagt Schäfers. Künftig wird die Mutter-Kind-Abteilung direkt der Neuwerker Kinderklinik angegliedert sein.
In Neuwerk stieg die Geburtenrate von 2009 zu 2010 um rund zehn Prozent. Absolute Zahlen nannte Schäfers gestern nicht.
In den Städtischen Kliniken Rheydt kommen jährlich 1600 bis 1800 Babys zur Welt. Aktuell sei eine Steigerung um etwa drei Prozent festzustellen, sagt Dr. Harald Lehnen. Er ist Chefarzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Die Tatsache, dass am "Eli" auch Notfälle ab der 22. Schwangerschaftswoche entbunden werden können, lasse werdende Mütter aus einem Umkreis von mehr als 40 Kilometern anreisen, erklärt der Mediziner.
Lehnen verspricht sich von der neuen Klinik eine weitere Verbesserung für Säuglinge und Eltern.