Doppelte Wahl im September?
OB Bude soll rasch Zahlen vorlegen.
Mönchengladbach. Im „Bücherei-Streit“ ist OB Norbert Bude (SPD) unter Druck geraten. Vertreter der Ampel (SPD, FDP, Bündnis-Grüne) forderten ihn auf, konkrete Zahlen vorzulegen. Die soll dann ein externer Gutachter auf ihre Verlässlichkeit hin „bewerten“.
In den nächsten vier Wochen soll die Stadtverwaltung Details liefern. Erstens zur Blücherstraße: Was würde die Sanierung der alten Zentralbiliothek kosten, was der Anbau und vor allem die Verbesserung des Brandschutzes bzw. die laut Stadt nötige Asbestbeseitigung. Zweitens zum Standort für eine neue Mediathek im Bereich obere Hindenburgstraße.
Liegen alle Daten vor, will die Ampel entscheiden. Lothar Beine (SPD) sagte zur WZ: Wenn die Blücherstraße mit weniger Geld als ein Neubau zu machen sei, dann sei der Neubau passé.
Die Bürgerinitiative (BI), die die Blücherstraße erhalten will, trifft sich mit Bude. Hier wolle man Einzelheiten über ein Bürgerbegehren besprechen. Das strebt die Gruppe an, sie benötigt dafür über 8000 Unterschriften. Kommen die zusammen, finde ein Bürgerentscheid statt — die Gladbacher müssten per Wahl über „Blücherstraße bzw. Neubau“ entscheiden.
Der Urnengang kostet rund 350 000 Euro. Wilfried Schultz (BI) schlägt vor, die „Bücherei-Wahl“ am selben Tag (22. September) wie die Bundestagswahl durchzuführen. Das ist viel billiger. ba.-