"Euer engagierter Einsatz für einen Ersatz-Spielplatz hat mich beeindruckt. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich", dankte er den Kindern, die gespannt zuhörten.

Das Jugendamt wird nächstes Jahr einen neuen Spielplatz in direkter Nachbarschaft des Schulkomplexes errichten. Weil der bisherige Spielplatz dem Bau der neuen Dreifachsporthalle weichen musste, hat sich die Schulklasse mit der Bitte um einen Ersatzstandort in der Nähe an den Oberbürgermeister gewandt. Mehr noch, sie kamen auch gleich mit dem Vorschlag, den vorhandenen Spielplatz an der Grevenbroicher Straße 36 attraktiver zu gestalten.

Das stieß in der Verwaltung auf positive Resonanz. "Weil dort bisher nur eine Schaukel, ein Drehrad und einige Bänke vorhanden sind, haben wir uns Gedanken gemacht und ein Modell gebastelt", erzhält die zwölfjährige Songül Güven. Das Modell in der Klassenmitte hat einen Tunnel, Kletterangerüste und Basketballkorb. Den Jungs liegt ein Fußballfeld am Herzen.

Und weil sich in der Nähe ein Neubaugebiet für junge Familien befindet, sieht der OB gute Chancen, dass sich die Politik im Jugendhilfeausschuss und im Rat für den Ausbau des Spielplatzes einsetzen wird. Gleichzeitig bot er den Schülern an, sie aktiv einzubeziehen. Mitarbeiter der Bauverwaltung und des Jugendamtes sprachen gestern mit der Klasse, um die Planung zu konkretisieren.

"Das Beispiel macht deutlich, dass sich schon die Kleinen aktiv in das Geschehen einbringen können. Auf diese Weise sehen sie, dass es sich lohnt, sich für eine Sache einzusetzen. Hier ist etwas in Bewegung gekommen", freut sich Schulleiterin Lisa Klaas-Flemming. Die Klasse will eine Patenschaft für den Spielplatz übernehmen.