Einlenken beim Pahlkebad?
Bei CDU und FDP gibt es dem Vernehmen nach ein Umdenken – vielleicht wird saniert statt neu gebaut.
Mönchengladbach. Ein runderneuertes Pahlkebad, das Mitte bis Ende 2009 wiedereröffnet wird? Diese Variante ist nach jüngsten Gesprächen zwischen der CDU und der FDP nicht mehr unmöglich. Damit dürften eine inzwischen stattlich angewachsene Bürgerinitiative und auch die politische Opposition Erfolg haben.
Sie stemmen sich gegen einen Neubau an alter Stelle und dringen auf eine umfangreiche Sanierung. Sie setzten sogar den Denkmalschutz für das seit Januar geschlossene Bad aus den 60ern durch.
Wohl wegen der unumstößlichen Denkmalauflagen bröckele bei der CDU der Widerstand gegen die Sanierungspläne, hieß es gestern. Folglich wanderten die über längere Zeit von CDU/FDP als "beste Lösung" gepriesenen Neubaupläne "Pahlkebad" in die Schublade.
Weil bautypische Elemente der denkmalgeschützten Sportstätte nicht verändert beziehungsweise beseitigt werden dürfen, ist die Generalüberholung rund 20 Prozent teurer als früher genannte Zahlen einer Renovierung ohne den Stempel Denkmal. Bei der Stadt spricht man nun von rund sieben Millionen Euro Gesamtkosten für das flott gemachte und mit mehr Wärmedämmung versehene Hallenbad, das von der NVV AG gemanagt wird.
Da die Stadt finanziell so gut wie pleite ist, muss der Kommunalaufseher, der Regierungspräsident, seinen Segen zu den Millionen-Ausgaben geben. Wahrscheinlich ist, dass er Ja zur Sanierung des Pahlkebades sagt, aber gleichzeitig auf die Schließung kleiner Stadtteilbäder pocht. Um Kosten zu senken.
Am 11. September soll es nun eine Sondersitzung von Sport- und Freizeitausschuss, Planungs- und Bauausschuss sowie Bezirksvertretung Rheydt-Mitte geben. Dabei geht es um die weitere Vorgehensweise beim Pahlkebad.
Die Verwaltung will alternative Lösungsmodelle vorstellen: zwei Rechenmodelle für eine Sanierung, zwei Modelle für einen Neubau (siehe Kasten). Eine endgültige Entscheidung, was der Rat will, fällt am 24. September. Wobei beim Neubau die Frage bleibt: Was ist mit dem Denkmalschutz? Wollte man den außer Kraft setzen, wäre ein Ministerentscheid notwendig.