City Rheydt: SPD übt Kritik an CDU-Idee

Innenstadtkonzept Rheydt: Den CDU-Vorschlag, das Rheydter Rathaus umzubauen, sieht die SPD als Tiefschlag. Sie will die Bürger und das City-Management auch weiterhin beteiligen.

Rheydt. Natürlich hat der Kommunalwahlkampf begonnen. Den Aufschlag hat die CDU gemacht, als sie mit Plänen zum Umbau des Rheydter Rathauses an die Öffentlichkeit ging. Für die SPD stellt das einen Regelverstoß dar. Denn das Innenstadtkonzept Rheydt soll ein mit allen Beteiligten und Interessenten abgestimmter Prozess sein.

"Der darf jetzt nicht gestört werden", sagt Uli Elsen, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende (SPD) und bekennende Rheydter.

Ein von der Stadtverwaltung beauftragtes Büro, Scheuvens und Wachten, hat unter Beteiligung von City-Management und Bürgern ein Konzept für die Innenstadt erarbeitet. Jetzt sei die Verwaltung dran, müsse daraus konkrete Pläne machen.

"Diese Vorgehensweise war gemeinsamer Beschluss, auch die CDU hat ihre Zustimmung damals gegeben", sagt Bernd Adelt, Sprecher der SPD-Fraktion in der Rheydter Bezirksvertretung und Stadtplanung.

"Wenn Politiker sich jetzt über das hinwegsetzen, was Bürger erarbeitet haben, brauchen die sich nicht wundern, wenn die Politikverdrossenheit steigt und keiner mehr zur Wahl geht", sagt Fraktionsgeschäftsführer Thomas Fegers. Seine Partei will den Dialog mit den Beteiligten auf jeden Fall fortsetzen.

Die Pläne der Verwaltung müssten dann eine Feinabstimmung - wiederum unter Beteiligung der Bürger und des City-Managements - erfahren. "Wenn es um die Verkehrsplanung geht, kann das bei einem vierten Forum noch in diesem Herbst passieren", sagt Adelt.

Fest stünde auch, dass der Rheydter Marktplatz im Mittelpunkt der Bemühungen stehen solle. Was das für das Rathaus an Konsequenzen nach sich ziehe, stünde erst an zweiter Stelle. Es gäbe noch viele andere, offene Fragen: die Tiefgarage, die Bebauung zwischen Kirche und Markt, das Verkehrskonzept. Wir wollen ein Gesamtkonzept", sagt der Fraktionsvorsitzende Lothar Beine.

Nur dafür solle Geld ausgegeben werden. Falls die CDU unbedingt kurzfristig in Rheydt investieren wolle, schlägt er die Sanierung des Pahlkebads als lohnenswertes Projekt vor.

Er ärgert sich bei der Vorgehensweise des politischen Gegners besonders über zwei Dinge: "Warum blockiert die CDU Beschlüsse, die schnell und kostengünstig umzusetzen sind?" So zum Beispiel die Verkehrsänderung für die Friedrich-Ebert-Straße. Außerdem gebe es keine Finanzplanung für den Rathaus-Umbau. "Das ist mal wieder eine Seifenblase."