Eselsschwänzehaben kaum Geldwert

Polizei im Unklaren, warum Bronzestücke gestohlen wurden.

Nach der Sachbeschädigung an den Esel-Skulpturen auf dem Sonnenhausplatz sind bei der Polizei immer noch keine Hinweise auf die Täter eingegangen. Auch von den drei abgebrochenen Tierschwänzen fehlt weiterhin jede Spur. Wurden sie aus Protest abgebrochen oder aus reiner Zerstörungswut? Dienen sie den Tätern jetzt als Trophäen oder wurden die Bronzeruten beim Schrotthändler versilbert? Laut Polizei dürften die Skulpturenteile nicht besonders viel einbringen. Für ein Kilo Bronze gibt es aktuell nicht einmal drei Euro.

Wenig lohnenswert. Würde man meinen. Andererseits wurden in der Vergangenheit in Mönchengladbach schon kleinere Metallteile gestohlen: Haustürklinken, Stücke von Regenrinnen, Handläufe, Täter pulten sogar Kupferkabel aus der Isolierung. Frei nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ ist kein Metall sicher vor Diebstählen. Allein 73 Strafanzeigen wegen Metalldiebstahls sind in diesem Jahr (Stichtag 30. September) bei der Polizei eingegangen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 85. „Metalldiebstahl kommt in der Stadt immer wieder vor. Wir sehen aber hier keinen Schwerpunkt“, sagt Polizeisprecherin Isabella Hannen.

In den sozialen Netzwerken sind die beschädigten Esel immer noch ein großes Thema, das viel diskutiert wird: „Was Kunst im öffentlichen Raum schützt, ist nicht nur polizeiliche Kontrolle, sondern vor allem Aufmerksamkeit und Wertschätzung durch die Bürgerinnen und Bürger“, heißt es unter anderem auf der Facebook-Seite des Museums Abteiberg.

Augenzwinkernd fragen sich einige aus der Facebookgemeinde, ob die „Keinschwanzesel“ jetzt eine ähnliche Berühmtheit erlangen wie Til Schweigers „Keinohrhasen“. gap