Feuerwehr richtet neuen Notruf-Service ein

Anrufern wird am Telefon nun auch die Wiederbelebung erklärt.

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Wer im Notfall ein Leben retten muss, bekommt ab sofort Hilfe am Notruf-Telefon der Mönchengladbacher Feuerwehr. Nach der ersten Frage nämlich, wo der Unfallort liegt, wird die Hilfskraft in der Einsatzleitstelle der Feuerwehr dem Anrufer am Telefon dabei helfen, die Situation zu stabilisieren. Dazu gehören auch konkrete Wiederbelebungsmaßnahmen. Die Feuerwehr hat dementsprechend ihre Notrufabfrage neu strukturiert und darauf ausgerichtet. Etwa ein bis zweimal in der Woche leiten die Helfer in der Leitstelle am Notruftelefon Menschen zur Wiederbelebung am Unfallort an, teilte die Stadt gestern mit. Die Nummer 112 ist bundesweit einheitlich. Die Notrufabfrage hat Mönchengladbach nun anderen Städten angepasst.

„Durch die gezielte Fragestellung in der strukturierten Notrufabfrage erkennen die Disponenten in der Leitstelle Reanimationssituationen und geben eindeutige Hilfestellungen, durch die auch ungeübte Anrufer helfen können“, heißt es bei der Feuerwehr. Währenddessen sind die Retter schon lange unterwegs zur Einsatzstelle, am Computer werden sie noch während des Gesprächs von der Einsatzleitstelle aus alarmiert. Bisher lief der Standard-Notruf so ab, dass die Anrufer am Unfallort warten sollten, nun erhalten sie Hilfe selbst bei Wiederbelebungsmaßnahmen.

„So besteht eine reelle Chance, Menschenleben zu retten oder schwerste durch Sauerstoffmangel hervorgerufene Schäden abzuwenden“, heißt es. Wenn Anrufer nicht Deutsch sprechen, hilft in der Leitstelle ein Software-Algorithmus im Computer, um in einigen Fremdsprachen Notfallort und die Art des Notfalls zu ermitteln.

Generell gilt: Wer den Notruf 112 wählt, sollte den Anweisungen der Beamten in der Leitstelle unbedingt folgen und erst dann auflegen, wenn er dazu aufgerufen wird. Im Anschluss muss die Leitung frei bleiben falls bei den Rettern Fragen offen sind. angr