Flüchtlingsunterkünfte:Bima weist Vorwurf zurück
Die Bundesanstalt erklärt, bei der Suche nach geeigneten Objekten nicht untätig zu sein.
Viel Kritik hat es aus der Bevölkerung gegeben, weil die Stadt teure Unterkunftsmöglichkeiten für Flüchtlinge anschafft, obwohl es auf dem Gelände des JHQ genügend leerstehende Häuser und Wohnungen gibt. Die Verfügungsgewalt über die Liegenschaft liegt bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, kurz Bima. Und die wies gestern den Vorwurf, untätig zu sein, zurück. „Die Bima unterstützt Länder, Landkreise und Kommunen intensiv bei der Suche nach geeigneten Objekten zur Unterbringung von Flüchtlingen“, hieß es in einer Mitteilung.
Ständig werde der Bestand geprüft, so die Bima. So hätten bislang rund 45 000 Unterkunftsplätze für Flüchtlinge geschaffen werden können.
Die Mitteilung der Bima, dass „ausschließlich Länder und Kommunen bzw. örtliche Bedarfsträger entscheiden, ob eine Liegenschaft zur Unterbringung von Asylbegehrenden und Flüchtlingen konkret geeignet ist“, stieß gestern bei der Stadt auf große Verwunderung. „Das ist nicht unser Gelände“, betonte Stadtsprecher Wolfgang Speen: „Wir wollen den Schwarzen Peter aber nicht zurückspielen, weil es hier um das Schicksal der Flüchtlinge geht.“
Dennoch stellte er klar, dass Mönchengladbach alle Klimmzüge unternehme, um annehmbare Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. „Wir geben 7,5 Millionen Euro aus, um Großunterkünfte zu schaffen, wobei die Hälfte davon für Landesflüchtlinge gedacht ist. Wir sind auf das Land zugegangen und haben unsere Angebote gemacht. Wir gehen aber auch davon aus, dass das Land eine Mitverantwortung trägt und Gebäude aussucht und zur Verfügung stellt.“
Zurzeit sind alle Flüchtlingsplätze belegt. In der Nacht zu gestern kamen 48 Menschen im TiN an. Weitere für Montag angekündigte 41 Zuwanderer erreichten gestern die Stadt.