Gladbachs Nahverkehr muss besser werden
Forderung: Eine Analyse belegt, dass in der Stadt nachts zu wenig Busse fahren.
<strong>Mönchengladbach. In Sachen Öffentlicher Personennahverkehr ist in der Stadt etwas ins Rollen geraten. Angestoßen hat die Angelegenheit Roland Stahl, Sprecher der Bezirksgruppe Mönchengladbach/Kreis Viersen des Vereins Pro Bahn. In einem Schreiben an Medien, Stadtrat und Verwaltung sowie die NVV hatte er bemängelt, dass Gladbach im Vergleich mit anderen größeren Städten ein zu geringes ÖPNV-Angebot habe. Besonders außerhalb der Hauptverkehrszeiten, in den Abendstunden, gebe es zu geringe Taktungen der Bus-Verbindungen, so Stahl. "In keiner anderen Stadt wird abends der Verkehr so früh eingestellt, nur in Gladbach wird im Stundentakt gefahren, während anderswo ein Halb-Stunden-Takt üblich ist", schrieb Stahl in seinem Brief.
Nun gibt es Reaktion von Seiten der Politik. Sowohl Vertreter der SPD- als auch der CDU-Fraktion fordern Änderungen im bestehenden Konzept der NVV. "Es muss sich etwas ändern, allerdings muss es kostenneutral geschehen", sagte Joachim Roeske, Mitglied im Fraktionsvorstand der CDU.
Auch die SPD-Fraktion ist dafür, eine Ausweitung der Bus-Taktung in den Abendstunden in die Wege zu leiten, erklärte Fraktions-Geschäftsführer Thomas Feger. "Man muss aber darüber diskutieren, wie man ein zusätzliches Angebot finanzieren kann." Ein Vorschlag seiner Fraktion dazu ist, zu überprüfen, ob etwa Haltestellen eingespart werden könnten.
Allerdings ist das Thema nicht ganz neu. Bereits 2005 hatte die Stadtverwaltung im Rahmen eines Verkehrsentwicklungsplanes eine Analyse des Verkehrs in der Stadt in Auftrag gegeben. "Diese Analyse hat belegt, dass für den ÖPNV-Bereich die Taktung am Abend für eine Stadt wie Mönchengladbach nicht ausreichend ist", erklärt Fegers.