Hobby-Archäologe: Steinreicher Sammler

WZ-Serie: Auf den Spuren unserer Vorfahren wandelt Roman Zimprich. Ihn treibt es zum Beispiel auf frisch gepflügte Felder.

<strong>Mönchengladbach. Ein Steinzeitjäger ist in den Mönchengladbacher Niederungen unterwegs. Eigentlich ist Roman Zimprich Finanzbeamter in Mönchengladbach. Aber in seiner Freizeit sucht er seit mehr als 30 Jahren Spuren unserer Vorfahren. In Feldern, Äckern oder Baugruben sucht der 53-Jährige nach kleinen, etwa 10 000 bis 70 000 Jahre alten Schätzen. Und er findet Pfeilspitzen oder Schaber - Werkzeuge, die die Menschen vor langer Zeit aus Feuersteinen herstellten und zum Beispiel für die Jagd benötigten.

Steine erzählen Geschichte(n)

Bei seiner Suche hat derSteinzeitjäger keine Hilfsmittel dabei, sondern guckt mit bloßem Auge nach Steinen, die zum Beispiel beim Pflügen an die Oberfläche gekommen sind. "Deshalb habe ich auch bisher nichts gefunden, das älter als 70 000 Jahre ist. Das sind die kleineren Steinwerkzeuge, Mikrolithen genannt. Für die Älteren, die größer sind, müsste man graben."

Etwa 1000 Artefakte - so nennt man in der Archäologie die vom Menschen aus Holz, Knochen oder Stein hergestellte Gegenstände - hat Zimprich im Laufe der Jahre gesammelt. "Ich bin steinreich - im wörtlichen Sinne", sagt Zimprich schmunzelnd.