Krankenschwester hat 68 Kilo abgenommen

Die 32-Jährige hat mit ihrem Gewichtsverlust gesundheitliche und psychische Probleme hinter sich gelassen.

Mönchengladbach. 156 Kilogramm brachte Daniela Schuck vor drei Jahren auf die Waage. Sie musste Herzmedikamente nehmen, kam kaum eine Treppe hinauf und litt unter Depressionen. Heute ist die 32-jährige Krankenschwester kaum wiederzuerkennen: Sie hat 68 Kilo abgenommen, treibt vier- bis sechsmal in der Woche Sport und fühlt sich wieder wohl in ihrer Haut.

Daniela Schuck ist der lebende Beweis dafür, dass man nicht nur abnehmen und dann das Gewicht halten, sondern auch noch Freude daran haben kann. "Ich war immer dick, auch schon als Kind", erzählt die 32-Jährige. "Süßigkeiten waren das Größte." So nahm sie immer weiter zu, zuletzt nach der Schwangerschaft noch einmal 30 Kilo.

"Zum Schluss habe ich schon gar nicht mehr gewusst, was ich alles in mich hineinstopfe", erinnert sie sich. "Ich habe mich gefühlt wie ein rollendes Fass." Schließlich kommt es zu einem aufrüttelnden Erlebnis. "Da hat mir jemand ganz deutlich, schon fast verletzend, die Wahrheit gesagt", sagt sie. Daraufhin nahm sie all ihren Mut zusammen und ging ins Fitnessstudio.

Nach zwei Monaten hatte sie schon 20 Kilo abgenommen. Die weiteren Erfolge verdankt sie auch einem persönlichen Trainer, der sie begleitet und motiviert hat. Allerdings betont der Trainer Salvador Rodriguez Moreno: "Wir können helfen, aber der Schalter im Kopf muss schon umgelegt sein."

Heute muss die Krankenschwester keine Herzmedikamente mehr nehmen, und die Depressionen sind verschwunden. Ihre Ernährung hat Schuck natürlich auch umgestellt, aber der Schlüssel zum Erfolg liegt im Fitnessprogramm.

"Ohne Bewegung wird man keine dauerhafte Lösung der Gewichtsprobleme erreichen", sagt Dr. Karl-Heinz Konz, Chefarzt für Diabetologie an den Kliniken Maria Hilf. "Der Bewegungsanteil im alltäglichen Leben muss erhöht werden."

In Gladbach müsste sich diesen Appell mehr als die Hälfte der Bevölkerung zu Herzen nehmen. Denn knapp 40 Prozent gelten nach Angaben der AOK als übergewichtig, mehr als zwölf Prozent als adipös und fast ein Prozent sogar als massiv adipös.

Daniela Schuck hat vorgemacht, wie es geht. Für ihre erfolgreiche Gewichtsreduktion hat sie sogar einen Fitnesspreis gewonnen. Doch sie ist noch nicht zufrieden. "18 Kilo müssen noch runter."