Krings: „Hoffnung ist da, aber minimal“
Obwohl der Abzug des Korps aus Rheindahlen so gut wie sicher sei, ist der Abgeordnete in Berlin innerlich zerrissen.
Mönchengladbach. Nachdem der Kommandant des Schnellen Eingreifkorps der Nato ARRC im Gladbacher Hauptquartier schon vor der für Mitte September erwarteten Entscheidung aus England kundtat, dass der Abzug von 1000 Soldaten "im Prinzip" entschieden sei, hat sich gestern auch der Gladbacher Bundestagsabgeordnete Günter Krings entsprechend geäußert. Er habe in Hintergrundgesprächen und seinem Plädoyer für einen Standort-Verbleib in den vergangenen Wochen erfahren, dass die "militärische Führung in England" den Nato-Stab "ganz sicher" in Großbritannien haben will.
Mitte September wird die Bekanntgabe der Entscheidung britischen Verteidigungsministeriums erwartet. Das Ministerium hatte vor einem Jahr eine Studie in Auftrag gegeben, die u.a. klären sollte, ob es auf der Insel entsprechende Immobilien gäbe.
Eine "minimale, wirklich kleine Hoffnung" hat Krings, dass die Kosten des Umzugs die Entscheidung noch abwenden könnten. "Aber ich warne vor Euphorie. Die Lage ist ernst." Einen Abgeordneten-Kollegen im Unterhaus hatte er um eine entsprechende Anfrage gebeten, aber noch keine Antwort erhalten.
Der für die 900 deutschen Zivilbeschäftigten in Gladbach und rund 340 in Elmpt zuständige Betriebsrat hat für den 17. September eine Personalversammlung angesetzt. Zu ihr sind auch Krings und OB Norbert Bude geladen.