Messerstecherei unter Bewohnern des Flüchtlingsheims
Ein 24-Jähriger ist auf der Flucht. Die Polizei warnt, dass der Mann möglicherweise bewaffnet ist.
Am Flüchtlingsheim im TiN ist es am Donnerstag zu einer Messerstecherei unter Bewohnern gekommen. Wie die Polizei mitteilte, waren zwei Männer gegen 21.50 Uhr im Nordpark auf dem Fahrrad unterwegs, als sie unvermittelt von einem Mann aus Somalia mit einem Messer angegriffen wurden. Obwohl Passanten und weitere Bewohner des TiN dazwischengingen, wurde ein 22-Jähriger durch die Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Nach Polizeiangaben hat sich der Gesundheitszustand des Mannes aber mittlerweile verbessert. Die Ärzte im Krankenhaus konnten seinen Zustand stabilisieren. Der Angreifer ist zurzeit noch auf der Flucht. Nach ihm wird gefahndet. Es handelt sich um den 24-jährigen Geedi Xirsi, Vorname: Nuur. Der 24-Jährige stammt aus Somalia. Er ist 1,84 Meter groß und schlank. Er war nach der Tat zu Fuß geflüchtet. Erste Suchaktionen der Polizei blieben erfolglos. Hinweise auf den Aufenthaltsort des Gesuchten nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer 02161 290 oder über Notruf 110 entgegen.
Da die Tatwaffe noch nicht gefunden wurde, trägt der 24-Jährige sie vielleicht noch bei sich. Deshalb mahnt die Polizei zur Vorsicht. Möglicherweise ist der Mann gefährlich.
Nach bisherigem Erkenntnisstand hat der Somalier ohne erkennbaren Grund unvermittelt auf die beiden Iraker eingestochen. Die Hintergründe, die zu dieser Tat führten, sind noch völlig unklar. Wie Polizeisprecher Willy Theveßen sagte, sprechen fast alle TiN-Bewohner kein Deutsch. Um zu erfahren, ob es schon vorher Querelen oder Auseinandersetzungen zwischen Angreifer und Opfer gab, müssten erst Dolmetscher beauftragt werden. Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet.
Das TiN, einst Ausweichquartier für das Theater, das brandschutzsaniert werden musste, ist erst seit April ein Übergangswohnheim für Flüchtlinge. Rund 100 Menschen sind dort untergebracht. Es wird darüber nachgedacht, noch mehr Plätze dort zu schaffen.