Name für Roermonder Höfe gesucht
Politiker fordern die Verwaltung auf, Vorschläge zu erarbeiten.
Die Roermonder Höfe sollen nicht Roermonder Höfe heißen. Das geplante neue Quartier für Wohnen und Arbeiten auf dem Standort der Bleichwiese soll einen anderen Namen erhalten. Die Politiker der Bezirksvertretung Nord haben die Verwaltung beauftragt, entsprechende Vorschläge zu erarbeiten, und haben damit dem von der Stadt vorgeschlagenen Namen eine Absage erteilt. Projektentwickler Burkhard Schrammen hatte vorgeschlagen, die Wege in dem Areal mit dem Namen Roermonder Höfe zu benennen, weil damit die niederländische Städtebau-Philosophie ins Gladbachtal importiert werde. Der Name sei eine Referenz an die niederländische Partnerstadt. Überdies kommt auch der Investor Piet van Pol aus Roermond.
Doch das lehnt die Politik einhellig ab. „Alle Fraktionen haben Bedenken geäußert, weil Verwechslungsgefahr mit der Roermonder Straße besteht“, sagt Bezirksvorsteher Herbert Pauls (CDU). Martin Heinen, zuständiger Ratsherr der Union, fordert ebenfalls eine alternative Benennung: „Ich halte es nur in absoluten Ausnahmesituationen nicht für bedenklich, wenn ein Investor Einfluss auf die Namensgebung nimmt.“ Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, ein Straßenname sei zu kaufen.
Die Entscheidung liegt einzig bei der Bezirksvertretung Nord. Die unterbreitete auch schon Vorschläge: Im Gladbachtal, Sandradhöfe, Vitushöfe oder auch Brinkenhöfe. „Es sollte ein Name mit historischem Bezug zum Quartier sein“, findet Bezirksvorsteher Pauls.
An anderer zentraler Stelle in der Nähe scheint die Namensgebung so gut wie klar: Der Platz gegenüber dem Minto soll wohl Sonnenhausplatz heißen. Die Entscheidung darüber liegt beim Rat. In der CDU erinnert man sich derzeit an einen alten Namensvorschlag für das Areal: Platz der Deutschen Einheit. Dafür hatten sich vor Jahren bereits die Junge Union, der Ortsverband Oberstadt-Waldhausen und zuletzt auch die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung ausgesprochen. Derzeit werde geprüft, ob es auch einen gleichlautenden Kreisparteitagsbeschluss gibt, hieß es.