Neubau Ehrenstraße: Bessere Betreuung bei Demenz

Ab November gibt es 24 neue Wohnungen, in denen Erkrankte mit Hilfe leben können.

Mönchengladbach. Ein klar strukturierter Tag hilft an Demenz erkrankten Menschen oft, ihr Leben besser zu organisieren. Laut Experten verlangsamt sich dadurch häufig der Verlauf der Krankheit. Genau diesen Menschen möchte das Diakonische Werk Mönchengladbach mit seinem neuen Angebot helfen: Am 1. November wird neben der Senioreneinrichtung Ludwig-Weber-Haus an der Ehrenstraße in Bettrath ein Neubau mit 24 Wohnungen für Menschen mit leichter bis mittlerer Demenz eröffnet.

Die Appartements sind zirka 35 Quadratmeter groß, haben einen Wohnraum mit Küchenzeile, einen abgeteilten Schlafraum und ein behindertengerechtes Bad. Jeweils zwölf dieser Wohnungen befinden sich in der ersten beziehungsweise zweiten Etage. Beide Geschosse verfügen über einen Gemeinschaftsraum, in dem die Bewohner zusammen essen können. Im Erdgeschoss gibt es weitere zehn Appartements für betreutes Wohnen.

Die Hälfte der insgesamt 34 Wohneinheiten ist rollstuhlgerecht eingerichtet. Die anderen sind barrierefrei. In den Fluren befinden sich an beiden Seiten Handläufe für die sichere Fortbewegung. Jedes Zimmer hat Notrufknöpfe in Wohnraum, Bad, Toilette sowie Schlafecke.

Der Notruf wird direkt zu den Betreuungskräften in das Bereitschaftszimmer weitergeleitet. Zusätzlich gibt es eine Kameraüberwachung. Wenn die Bewohner im Haus unterwegs sind, können sie sich zudem über einen „Funkfinger“, den sie um den Hals tragen, bemerkbar machen.

Kostenlos können sie ein W-Lan-Netz für das Surfen im Internet nutzen. Rund um die Uhr ist ein Ansprechpartner vor Ort, der sich auch um die Beschäftigung für die Bewohner und die Strukturierung des Tages kümmert. „Wir integrieren dabei auch Vorlieben der Bewohner, wie ihre Hobbys oder ihr Lieblingsessen“, sagt die Leiterin der Einrichtung, Susanne Claßen. Im Keller des neuen Hauses gibt es einen Mehrzweckraum, der zum Beispiel für gemeinsame Spiele und Gymnastik genutzt werden kann.

Die monatliche Miete beträgt 1500 Euro. Wenn die Bewohner eine komplette Verpflegung wünschen, müssen sie dafür zusätzlich 300 Euro zahlen. In den Kosten enthalten sind Heizung und Strom — der über ein eigenes Blockheizkraftwerk erzeugt wird — und auch Wasser sowie die Betreuungsleistungen. „Auch die Reinigung der Wohnung, Hilfe beim Wäschewaschen, Hol- und Bringdienste sind in der Miete enthalten“, sagt der Geschäftsführer des Diakonischen Werks, Heinz Herbert Paulus.