Neuwerk: CDU schützt „ihre“ Hauptschule
Bezirksvertretung: Situation im Schulzentrum verschärft sich, weil Gesamtschule wächst.
Mönchengladbach. Die Neuwerker CDU gibt "ihrer" katholischen Hauptschule Bestandsschutz. "Wir zeigen Flagge", sagt Robert Baues nach einem entsprechenden Beschluss in der Neuwerker Bezirksvertretung, der von Christdemokraten und Freier Wählergemeinschaft (FWG) getragen wurde.
Das christdemokratische Bekenntnis bringt Schuldezernent Gert Fischer (CDU) in die Bredouille. Denn er wird an dem Ja zur Neuwerker Hauptschule am derzeitigen Standort Schulzentrum Nespelerstraße nicht rütteln können. Fischer sieht aber auch die Raumprobleme der auf dem selben Areal untergebrachten Gesamtschule. Damit die Sekundarstufe II ausreichend räumlich versorgt wird, sind für An-/Umbauten rund 2,8 Millionen Euro nötig. Geld, das Stadtfinanzchef Bernd Kuckels (FDP) gar nicht hat.
Folglich plädiert die SPD dafür, dass die Neuwerker Hauptschule mit einer anderen fusioniert. So werde Platz frei für die boomende Gesamtschule. Und preiswerter sei das allemal.
Die Neuwerker Hauptschule hat nur deshalb knapp 60 Anmeldungen fürs neue Schuljahr erzielen können, weil sie zahlreiche abgewiesene Schüler mit Gesamtschul-Wunsch aufnahm. Während das für drei Eingangsklassen reicht, sorgen sich die Hauptschulen Eicken, Asternweg, Dohr und Wickrath um ihren Fortbestand. Fischer sagte der WZ, er spreche daher und derzeit "mit allen Hauptschulen, um das System Hauptschule mittelfristig zu stabilisieren". Das gehe nur über Kooperationen bzw. Zusammenlegungen von Hauptschulen. Den Vorstoß der Neuwerker kommentiert er nicht. Er gesteht aber, "dass Neuwerk kein einfaches Thema ist".
Dass auf Dauer nicht alle der zwölf Hauptschulen überleben werden, weiß selbst Fischer. Er will bis zum Herbst sagen, wie die Hauptschul-Landschaft aussehen könnte.
Dieselbe Bezirksvertretung hat übrigens auf Drängen der CDU Planungsgelder beantragt, damit die Raumsorgen der Gesamtschule Neuwerk behoben werden können.