Neuwerk: Die spendable Bank und die Baumscheiben
Wie sich Geldhaus, Brauerei und Stadt einigten / Nachbarn ärgern sich.
Mönchengladbach. Einige Anwohner der Senefelderstraße schütteln den Kopf. Sie ärgern sich und meinen: "Da werden öffentliche Straßenfläche und Parkplätze in einer Nacht- und Nebelaktion weggenommen, weil es ,hohe Herren’ so wollen." Das sei nicht in Ordnung.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich Chefs der Bank schon länger über das Lkw-Parken vor der Haustür des Geldhauses ärgern.
Das passe nicht zum Erscheinungsbild, meinen sie. Aber auch die Oettinger-Leitung drängte auf Abhilfe. Schließlich gehe es um die ungestörte Zu- und Ausfahrt für die vielen Brummis der Bayern-Brauerei mit der Preiswert-Marke.
Also setzten sich Banker, Brauer und Stadtvertreter zusammen. Das Ergebnis ist die umstrittene Baumscheiben-Regelung. Ein Bank-Sprecher sagt: "Diese Lösung ist sinnvoll, weil es in dem Bereich ein Gefährdungspotenzial gab." Oettinger äußerte sich auf WZ-Anfrage nicht.
Weil die Stadt finanziell so klamm ist, haben sich die Banker bereit erklärt, die Baumscheiben-Aktion alleine zu bezahlen. Kleiner Trost fürs Umfeld: Zwischen den Scheiben kann geparkt werden. Laster passen aber nicht mehr dazwischen. Dafür wurde das absolute Halteverbot auf der anderen Straßenseite aufgehoben.